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Missbrauch und Belästigung werden auch durch das Nichtstun von Menschen im Umfeld der Betroffenen erleichtert.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Illustrationen: freepik

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Sexualisierte Gewalt im Alltag: „Jeder wusste es, aber wir hielten alle die Schnauze“

Viele Fälle von Missbrauch und Belästigung durch Kollegen, Trainer oder Mitschüler bleiben folgenlos. Wieso? Vier Faktoren spielen dabei eine zentrale Rolle.

Es gibt Missbrauchsfälle, wie beispielsweise der Fall Harvey Weinstein oder die Taten im Bistum Trier, die viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Im Nachhinein muss man sich aber fragen: Warum erst so spät? Die Fälle haben sich über viele Jahre hinweg abgespielt. Deshalb ist die Zahl der Opfer so hoch.

Dabei ist es logisch und teilweise auch bekannt, dass es Mitwissende gab. Mitwissende, die all diese Jahre von den Übergriffen gewusst und sich trotzdem dagegen entschieden haben, zu handeln. Dabei hätte vielleicht eine einzige Aussage gereicht, um die Situation zu beenden.

Diese Mitwissenden gibt es nicht nur bei prominenten Fällen, sondern auch bei sexualisierter Gewalt in Sportvereinen, Unternehmen, Schulen. Warum handeln sie nicht?

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