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Tech-Milliardär Elon Musk hatte Twitter Ende Oktober übernommen.

© Foto: Dado Ruvic/REUTERS

Gold für Unternehmen, blau für Privatpersonen: Musk kündigt neue Verifizierungssymbole für Twitter an

Vor der Twitter-Übernahme erhielten Accounts nach Überprüfung kostenlos einen blauen Haken. Dieses System „von Feudalherren und Bauern“ will Musk jedoch ändern.

Twitter-Eigentümer Elon Musk hat neue Verifizierungssymbole für unterschiedliche Nutzergruppen angekündigt. Der „versuchsweise Start“ von Verified erfolge am Freitag kommender Woche, teilte Musk am Freitag mit.

„Goldener Haken für Unternehmen, grauer Haken für Regierungen, blau für Privatpersonen (ob berühmt oder nicht) und alle Konten werden von Hand überprüft, bevor der Haken aktiviert wird.“ Zu den Kosten machte Musk vorerst keine Angaben.

Chaos um den blauen Haken bei Twitter

Der Milliardär hat Twitter seit der Übernahme Ende Oktober mit seinen zahlreichen, teils widersprüchlichen Ankündigungen und der Entlassung der Hälfte der Beschäftigten ins Chaos gestürzt.

Er will für den blauen Haken eine monatliche Gebühr von acht Dollar verlangen - hatte dieses neue Abo-Modell aber vor zwei Tagen erst auf unbestimmte Zeit verschoben.

Elon Musk beim Betreten des Twitter-Büros nach seiner Übernahme.

© Foto: Twitter account of Elon Musk/AFP via Getty Images

„Blue Verified“ soll demnach erst starten, „wenn es ein großes Vertrauen gibt, dass Profile nicht mehr gefälscht werden“. Musk reagierte damit auf eine Flut von gefälschten Profilen in dem Kurzbotschaftendienst, nachdem das neue Abo-Modell bereits auf iPhones eingeführt worden war.

Vor der Twitter-Übernahme durch Musk am 27. Oktober hatten Persönlichkeiten, offizielle Stellen oder Unternehmen das Verifizierungssymbol nach einer Überprüfung durch den Kurzbotschaftendienst gratis erhalten.

Musk kündigte aber an, er wolle dieses Zweiklassensystem „von Feudalherren und Bauern“ abschaffen. Er will den Kurzbotschaftendienst zudem unbedingt profitabel machen und die Nutzerzahl deutlich erhöhen.

Musk hatte Twitter Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar (rund 43 Milliarden Euro) übernommen und umgehend die Chef-Etage gefeuert. Eine Woche später entließ er rund die Hälfte der 7500 Angestellten.

Laut der unabhängigen Organisation Media Matters haben wegen Bedenken über die Entwicklung inzwischen die Hälfte der 100 wichtigsten Werbepartner ihre Anzeigen in dem Netzwerk ausgesetzt oder „offenbar ausgesetzt“. (AFP)

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