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Arkadi Babtschenko ist ein russischer Journalist und Buchautor. Fotografiert am 9. September 2022 in Berlin.

© Mario Heller

Tagesspiegel Plus

Exilautor Arkadi Babtschenko im Interview: „Die Russen haben verloren“

Seit dem Überfall auf die Ukraine führt Arkadi Babtschenko Kriegstagebuch. Der russische Autor über moralische Prinzipien, modernen Faschismus und Putins Ende.

Herr Babtschenko, Sie analysieren den Krieg in der Ukraine seit dem Überfall Russlands, an manchen Tagen beinahe minütlich. Am 24. Februar um 10.13 Uhr schrieben Sie: „Der Blitzkrieg ist eindeutig gescheitert, dieser Anfang war lahm und unsicher, für Russland ist das ein Fehler, das ist bereits der Beginn seiner Niederlage.“ Die russischen Truppen waren gerade erst fünf Stunden vorher einmarschiert. Woher nahmen Sie Ihre Überzeugung?
Ich habe als Soldat in zwei Kriegen im Kaukasus in der russischen Armee gedient. Jetzt lebe ich seit einigen Jahren in der Ukraine. Aus allen Informationen, die ich hatte, ließ sich schließen, dass es bei den Russen nicht gut lief. Gar nicht gut.

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