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„Abdurrahim-Özüdogru-Park“ steht auf einem Schild an dem neu eingeweihten Park in Nürnberg.

© dpa/Daniel Karmann

„Der Opfer in Würde gedenken“: Nürnberg benennt einen Park nach NSU-Mordopfer

Die Terrorgruppe NSU ermordete Abdurrahim Özüdogru im Juni 2001. 22 Jahre später erinnert sich die Stadt Nürnberg mit der Benennung eines Parks an ihn.

In Nürnberg ist am Dienstagabend eine Grünanlage nach dem NSU-Mordopfer Abdurrahim Özüdogru benannt worden. In Anwesenheit des türkischen Generalkonsuls habe Oberbürgermeister Marcus König (CSU) das neue Straßenschild enthüllte, teilte die Stadt mit.

Die Stadt könne die schrecklichen Taten nicht ungeschehen machen, sagte König, „aber wir betrachten es als unsere Pflicht, der Opfer in Würde zu gedenken“.

Am 13. Juni 2001 war Abdurrahim Özüdogru in seiner Schneiderwerkstatt mit zwei Kopfschüssen von der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund ermordet worden. Bereits vor zwei Jahren war den städtischen Angaben zufolge vor seiner einstigen Wohnung und Werkstatt eine Gedenktafel errichtet worden. Auch nach den anderen Nürnberger Opfern der Terrorgruppe, Enver im ek und Ismail Ya ar, sind bereits Parks in der Stadt in jeweiliger Tatortnähe benannt worden.

In einer Grußbotschaft zur Park-Benennung schrieb Barbara John, Ombudsfrau für die Angehörigen der Opfer des NSU, es lasse sich nichts wiedergutmachen. „Aber wer sich bewusst einlässt auf das Geschehen, rüstet sich innerlich gegen jede Form von Gewalt gegenüber seinen Mitmenschen.“ (epd)

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