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In der Neustadt von Hoyerswerda sind 1963 die Kleinen aus einer Kinderkrippe mit ihren Erzieherinnen auf der Terrasse.

© dpa-Zentralbild/Erich Schutt

Tagesspiegel Plus

Dauerbetreuung in der DDR-Krippe: Die ewigen Wunden der Wochenkinder

Rund um die Uhr in der Kita, Besuch bei den Eltern nur am Wochenende: Etwa eine halbe Million Kinder durchliefen in der DDR das System der Wochenkrippen. Einige leiden darunter ihr Leben lang.

Heike Liebsch war sechs Wochen alt, als sie kurz vor Weihnachten 1963 in die Wochenkrippe kam. Jeden Montagmorgen um 6 Uhr gab ihre Mutter sie von da an ab und holte sie erst samstagmittags wieder nach Hause. Einmal am Tag brachte sie abgepumpte Milch für ihr Baby. Irgendwann brachte die Mutter keine Milch mehr. Sonst änderte sich nichts.

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