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Douglas Stuart ist der momentan erfolgreichste Literat Schottlands.

© Clive Smith

Tagesspiegel Plus

Booker-Prize-Gewinner Douglas Stuart: „Du hast ein Gesicht wie ein geschmolzener Gummistiefel“

Auf Schottisch klingen sogar Beleidigungen charmant, sagt Douglas Stuart. Der Booker-Prize-Gewinner über seine Jugend als schwuler Teenager, Taubenzucht und seine Wut auf Margaret Thatcher.

Mister Stuart, Sie sind momentan der erfolgreichste schottische Literat. Ihr Debüt „Shuggie Bain“ gewann den Booker Prize und verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Als der neue Roman „Young Mungo“ erschien, nannte die damalige schottische First Ministerin Nicola Sturgeon Sie einen der Großen der schottischen Literatur. Was ist in dieser Literatur anders als in der britischen?
Die schottische Erfahrung, die innerhalb des Vereinigten Königreichs oft nur einen Platz am Rand findet. Das Verlagswesen konzentriert sich in London, Stimmen aus der englischen Mittelschicht übertönen uns. Wir fühlen uns weit weg vom kulturellen Geschehen des Landes. Ich erzähle von Umwälzungen in der Arbeiterklasse, aber aus einer schwulen oder weiblichen Perspektive. Die meisten Stimmen, die wir aus solchen Milieus hören, gehören heterosexuellen Männern.

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