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Stau auf der Stadtautobahn A100.

© Jörn Hasselmann

Zu Fuß, mit Auto, Rad oder Bus?: Zehntausende Berliner werden zur Mobilität befragt

Zehntausende Berliner bekommen bald Post: Die Uni Dresden befragt im Auftrag der Städte bundesweit die Menschen zu ihrem Mobilitätsverhalten: „Wie kommen Sie voran in der Hauptstadt?“

In den ersten Wochen des neuen Jahres werden viele Berliner Haushalte Post von der Technischen Universität Dresden bekommen. In dieser deutschlandweit angelegten Mobilitätsuntersuchung werden zufällig ausgewählte Menschen gebeten, sich an der Befragung zur Alltagsmobilität zu beteiligen. Dies teilte die Verkehrsverwaltung mit. Bei der letzten Umfrage 2018 hatten sich mehr als 40.000 Berliner beteiligt.

Im Kern geht es darum, mit welchen Verkehrsmitteln die alltäglichen Wege absolviert werden und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, werde beispielsweise auch nach dem Alter, Führerscheinbesitz und der Erreichbarkeit von Haltestellen gefragt, so die Senatsverkehrsverwaltung. „Wir wollen wissen, wie die Menschen sich bewegen“, sagte Verkehrssenatorin Manja Schreiner.

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Die Befragung 2018 hatte für Berlin diesen Anteil der Verkehrsmittel am Gesamtverkehr ermittelt: Bus und Bahn 27 Prozent, Auto 26 Prozent, Fahrrad 18 Prozent. An der Spitze stand mit 30 Prozent der Wege der Fußverkehr. Täglich legte jeder Berliner 3,5 Wege zurück, die im Durchschnitt 5,9 Kilometer lang waren. Im Schnitt war jeder pro Tag eine Stunde und 24 Minuten unterwegs.

Die Teilnahme ist freiwillig

Mit der neuen Befragung sollen Veränderungen erkannt werden. Schreiner bat darum, die Fragen zu beantworten. Die Studie wendet sich an alle Menschen in Berlin. Die Adressen der Personen werden aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden per Zufallsverfahren gezogen. Dabei gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich Alter, Nationalität, Haupt- oder Nebenwohnsitz.

Die Teilnahme ist freiwillig. Vorgaben des Datenschutzes werden selbstverständlich beachtet, hieß es. Die Teilnahme ist telefonisch oder online möglich. Die anonymisierte Auswertung liefert neben Erkenntnissen zum Mobilitätsverhalten in Berlin auch Trends, die über die Stadt hinausgehen.

270.000
Menschen werden bundesweit angeschrieben.

Die Technische Universität Dresden betreibt das Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV“ seit vielen Jahren, SrV steht für: System repräsentativer Verkehrsbefragungen. Die Befragung hatte im ersten Quartal 2023 zeitgleich in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden begonnen, jetzt kommt der Schlussspurt. Bundesweit werden 270.000 Menschen angeschrieben, in Berlin mehrere Tausend.

Die ausgewählten Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, in dem über das Projekt informiert wird. Die Fragen können online im Internet beantwortet werden. Alternativ stehe am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung, teilte die Uni mit. Das von der TU Dresden beauftragte Erhebungsinstitut O.trend erfasst und anonymisiert die Angaben und übergibt die Daten zur Auswertung an die TU Dresden.

Berlin hat sich bereits 2008, 2013 und 2018 an diesem in verschiedenen Kommunen laufenden Forschungsprojekt beteiligt. Die Daten seien vielfältig in Planungen und politische Entscheidungsfindungen eingeflossen, so die Verkehrsverwaltung. Das Projekt wurde an der TU Dresden bereits 1972 begründet. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Abstand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeithorizont von nahezu 50 Jahren vor, wie die Uni mitteilte. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt sind auf der Seite der Uni Dresden zu finden.

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