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Sinem Taşan-Funke und Peter Maaß treten als Vorsitzende der Berliner Jusos zurück.

© privat/privat

„Wir brauchen eine Pause“: Berliner Juso-Vorsitzende treten zurück

Das Führungsduo der Berliner Jusos tritt zurück – angeblich wegen der hohen Belastung. Ob Sinem Taşan-Funke die bisherige Co-Parteichefin Giffey ablösen will, sagt sie nicht.

Sie haben gegen die Koalition der Berliner SPD als Juniorpartner mit der CDU mit harten Bandagen gekämpft, sie wollten keinen Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, haben die Ex-Regierungschefin und Noch-SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey scharf kritisiert. Und sie sind mit ihrer harten Linie gegen Schwarz-Rot und für Rot-Grün-Rot beim Mitgliederentscheid zur Koalition mit der CDU knapp gescheitert. Jetzt tritt das Berliner Führungsduo des Parteinachwuchses Jusos zurück.

Am Donnerstagabend erklärten die Vorsitzenden der Berliner Jusos, Sinem Taşan-Funke und Peter Maaß, ihren Rücktritt zum 30. September, wenn die Landeskonferenz der Jusos stattfindet. „Es waren drei gute und intensive Jahre“, erklärte Taşan-Funke am Abend. Für die Berliner Jusos wie auch für sie selbst sei es Zeit für Veränderung.

2024 wird die Berliner SPD einen neuen Landesvorsitz wählen. Ob sich die bisherigen Landesvorsitzenden, SPD-Fraktionschef Raed Saleh und die Spitzenkandidatin bei der Wiederholungswahl, Wirtschaftssenatorin Giffey, halten können, ist unklar.

Hat das noch amtierende Jusos-Chef-Duo Taşan-Funke und Maaß vielleicht noch mehr vor? Wollen sie die Landespartei noch mehr auf Linkskurs trimmen? Strebt zumindest Taşan-Funke in der Berliner SPD an die Macht? Will sie mit Blick auf die Wahl 2026 den Landesvorsitz neben Saleh übernehmen, wie in der Berliner SPD bereits gemunkelt wird?

Taşan-Funke wollte sich am Donnerstag auf Nachfrage nicht äußern, ob sie im Frühjahr 2024 für den Landesvorsitz kandidieren will. Bei Twitter verwies sie auf private Gründe für den Rücktritt. „Der Juso-Landesvorsitz ist spannend, bereichernd, aber auch herausfordernd und kräftezehrend. Als Menschen mit Berufen abseits der Politik hat uns das regelmäßig an unsere persönlichen Grenzen gebracht“, erklärte Taşan-Funke. „Wir brauchen eine Pause von dieser Intensität und die Jusos neue Impulse.“

Maaß erklärte: „Nicht alle Kämpfe konnten wir gewinnen. Aber es war wichtig, sie zu führen.“ Auch er verwies auf private Gründe für den Rücktritt. „Politik ehrenamtlich auf diesem Niveau zu machen, fordert viele Entbehrungen und hat mich in den letzten Monaten sehr oft an die Grenzen des Möglichen gebracht.“ Daher sei es nur konsequent, jetzt den Weg freizumachen für frische Ideen und Energie.

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