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Unsere Vorfahren verbanden Sterne mit viel Fantasie zu einem Schwan.

© Fulldome Studio DN

Weltpremiere im Berliner Planetarium: Promis bestaunen die Mythen des Nachthimmels

Im Planetarium in Prenzlauer Berg feierte am Donnerstagabend ein neuer Film seine Weltpremiere: Die ukrainische Produktion zeigt, was Berlinern oft verborgen bleibt.

Götter und Göttinnen, Könige und Königinnen, Helden sowie Ungeheuer waren am Donnerstagabend im Berliner Zeiss-Planetarium an der Prenzlauer Allee zu sehen: Am 360-Grad-Himmel über den Zuschauern wurde die Weltpremiere des Films „Legenden des Nachthimmels“ gefeiert. Die ukrainische Produktion erklärt Mythen hinter den Sternbildern am Firmament.

Und weil nur Boomer jetzt eine Wortspielerei mit Stars und Sternchen bringen würden, sei ganz sachlich gesagt: Zur Premiere kamen viele Promis. Über den roten Teppich defilierten voller Vorfreude auch Gäste wie Bosshoss-Sänger Alec Völkel, Moderator Nilz Bokelberg oder Stunt-Frau Marie Mouroum. Auch die Politik war da – der ehemalige Regierende Michael Müller oder die ehemalige Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (beide SPD) zum Beispiel.

Stunt-Frau Marie Mouroum durfte am Premierenabend ohne sportlichen Extra-Einsatz über den roten Teppich gehen.
Stunt-Frau Marie Mouroum durfte am Premierenabend ohne sportlichen Extra-Einsatz über den roten Teppich gehen.

© BrauerPhotos / O.Walterscheid

Planetariumschef Tim Florian Horn freute sich über so viel Aufmerksamkeit für sein Haus und den neuen Film. Bei seiner Einführung demonstrierte er ganz plastisch, wie Lichtverschmutzung wirkt: An das Rund über den Gästen wurde nach dem Verdunkeln der Himmel über Berlin mit seinen für gewöhnlich 3500 Sternen projiziert. Als auf Kommando dann alle Gäste ihre Handys anschalteten, war gut auszumachen, warum die Hauptstädter vom Funkeln nur wenig sehen – wenn überhaupt.

Auch Bosshoss-Sänger Alec Völkel ließ sich die Premiere nicht entgehen.
Auch Bosshoss-Sänger Alec Völkel ließ sich die Premiere nicht entgehen.

© BrauerPhotos / O.Walterscheid

Der neue Film kann denn auch als Nachhilfe in Astronomie verstanden werden – und als Angebot für alle, die schon immer wissen wollten, welche griechischen Sagen hinter den Sternbildern stecken. „Sie waren in vielen antiken Kulturen ein zentrales Mittel zur Orientierung in Raum und Zeit“, sagte Horn. „Ihr Ursprung und die Geschichten dahinter lassen uns vieles über das damalige astronomische Verständnis und die irdischen Kulturen selbst lernen.“ Viele der Sternbilder, die wir heute noch kennen, seien Tausende von Jahren alt und über die ägyptische, griechische und römische Kultur überliefert worden.

Die Produktionsfirma Fulldome Studio DN, die hinter dem neuen 360-Grad-Film steckt, wurde am Donetsk-Planetarium in der Ukraine gegründet. Heute ist sie in Berlin ansässig, die Animatoren pendeln noch zwischen Deutschland und ihrer Heimat. „Für uns ist es selbstverständlich, in so einer für die ukrainischen Kolleg*innen schwierigen Lage die Weltpremiere der ,Legenden des Nachthimmels‘ zu veranstalten“, sagt Horn.

Die aktuelle Politik allerdings rückt beim visuellen Schwelgen unter der 23-Meter-Kuppel des Planetariums für fast eine Stunde ganz gut in den Hintergrund.

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