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Bernhard Schodrowski 2014 mit seiner damaligen Partnerin Ramona Pop beim VBKI-Ball.

© Tsp/Kai-Uwe Heinrich

Update

Verbindung zu Ramona Pop: Berater bekam 15.000 Euro von Ex-RBB-Intendantin Schlesinger

Patricia Schlesinger engagierte mit Bernhard Schodrowski einen ehemaligen Senatssprecher für ein Tageshonorar von 1000 Euro. Dieser war mit Ramona Pop liiert.

| Update:

Die ehemalige RBB-Indendantin hat einen ehemaligen Senatssprecher engagiert, damit dieser Kontakte zu Wirtschaft und Politik anbahnte. Patricia Schlesinger heuerte 2017 Bernhard Schodrowski für einen Tagessatz von 1000 Euro an, wie „Business Insider“ berichtet. Insgesamt habe der Sender dem früheren Polizisten Schodrowski etwa 15.000 Euro gezahlt.

Schodrowski kennt sich aus in der Stadt. Er war Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz, verantwortete die Kommunikation der IHK und amtierte von 2012 bis 2016 als stellvertretender Senatssprecher. Seit 2017 leitet er die Kommunikation des Entsorgungsverbandes BDE.

Er wollte sich auf Anfrage nicht zu seiner Tätigkeit für den RBB äußern. Schlesingers Anwälte wurden in dem Medienbericht mit den Worten zitiert, sie habe den RBB mit Hilfe Schodrowskis „durch die Kontaktaufnahme zu gut vernetzen Repräsentanten gestärkt“.

Verbindung zu Ramona Pop

Schodrowski hatte 2017 eine Beziehung mit der damaligen Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Pop wiederum war die wichtigste Vertreterin des Landes Berlin im Aufsichtsrat der Messe Berlin, der von Wolf-Dieter Wolf geführt wurde. Wolf machte 2020 den Immobilienmanager Martin Ecknig zum Chef der landeseigenen Messegesellschaft.

Um Ecknig auf den Job vorzubereiten, fädelte Wolf, der auch dem Verwaltungsrat des RBB vorsaß, einen gut dotierten Beratervertrag mit Gerhard Spörl ein, dem Lebensgefährten von Schlesinger. Pop erklärte gegenüber „Business Insider“, sie habe von alledem nichts gewusst und ihre „Position zu keinem Zeitpunkt ausgenutzt“. Pop, inzwischen Vorständin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, wird von „Business Insider“ ferner mit den Worten zitiert, sie „erinnere nicht, einen solchen Beratervertrag gekannt zu haben“ und könne daher den Vorgang nicht weiter bewerten.

Derweil läuft die Aufarbeitung der Schlesinger-Zeit: Der RBB teilte am Freitag offiziell die seit längerem erwartete Trennung vom Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter und Produktionsdirektor Christoph Augenstein mit.

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