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Auch in die Umkleidekabinen des Schwimmbads kann am Wochenende ein Blick geworfen werden. 1991 wurde das Stadtbad  in Lichtenberg geschlossen.

© imago/Hohlfeld

Philharmonie, ICC, Kraftwerk Steglitz: Am Tag des Denkmals öffnen Berliner Bauwerke ihre sonst verschlossenen Türen

Der Tag des Denkmals würdigt baukulturelle Orte in Berlin. Besonders lohnt sich der Besuch von Bauwerken, die sonst selten oder nie zugänglich sind. Sieben Ausflugsziele fürs Wochenende.

Eintauchen in Berlins „lost places“, kostenlose Führungen und Kultur-Events, an Orten, die sonst nicht für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind: Seit 30 Jahren findet der Tag des offenen Denkmals in Deutschland statt. Mehr als 300 Denkmäler und Touren laden in Berlin auch in diesem Jahr wieder zum Erkunden ein.

Am 9. und 10. September können Besucherinnen und Besucher in allen Berliner Bezirken baukulturelle Orte besuchen. Ein Ausflug zu einigen Denkmälern, wie dem ICC, ist auch schon am Freitagabend möglich. Ein Blick in das Programm.

Das Motto des diesjährigen Festivals: „Voller Energie“. Das Thema Energie sei in diesem Jahr allgegenwärtig, begründet das Landesdenkmalamt die Entscheidung. In diesem Jahr öffnen daher insbesondere denkmalgeschützte Kraft- und Umspannwerke, Mühlen und Turbinenfabriken. Aber auch alle anderen Bauwerke würden durch ihre „graue Energie“ zum Motto beitragen. Sie gelten zum Beispiel als Speicher von Energie, die durch Bauerhaltung statt Abriss eingespart werden könne.

Lange nicht mehr das ICC von innen gesehen? Ein Besuch ist an diesem Wochenende wieder möglich.

© imago/Jürgen Ritter

1. ICC: Internationales Congress Centrum

Es war eines der Wahrzeichen des alten West-Berlin. Doch dann stellte das traditionsreiche Internationale Congress Centrum (ICC) seinen Betrieb ein, seither ist es eine Bauruine. Das mehr als 300 Meter lange silberne und von Berlinern liebevoll genannte „Raumschiff“ lädt am Wochenende ein auf eine Reise durch die Architektur des größten Kongresszentrums Europas. Von Freitagabend bis Sonntag öffnen sich die seit fast zehn Jahren verschlossenen Türen des ICC für Besucher. Die Tickets sind begrenzt.

Die Philharmonie am Potsdamer Platz fällt durch ihre knallige Farbe und die schwungvolle Architektur ins Auge.

© IMAGO/Jochen Eckel

2. Philharmonie

Normalerweise dreht sich in der Philharmonie alles um den Klang der Instrumente. Am Samstag geht es aber an diesem Ort der Musik um die Optik. Der zeltartige Bau und sein Innenleben rücken in den Führungen am Samstag durch den 1960 erbauten Konzertsaal in den Vordergrund. Die Besucher erwartet in der Philharmonie ein Einblick in die Architektur und die Akustik des Gebäudes. Die Philharmonie macht zum ersten Mal beim Tag des offenen Denkmals mit.

Auch in die Umkleidekabinen des Schwimmbads kann am Wochenende ein Blick geworfen werden. 1991 wurde das Stadtbad in Lichtenberg geschlossen.

© imago/Hohlfeld

3. Stadtbad Lichtenberg

Im Wasser plantschen, durch die Bahnen kraulen oder von den Liegen aus das Treiben beobachten: Das ist schon seit mehr als 30 Jahren im Stadtbad Lichtenberg nicht mehr möglich. Einen Badetag wird es trotz des Sommerwetters zwar auch am Wochenende dort nicht geben, Kunstinteressierte können sich aber auf einen Gang durch die historischen Innenräume des expressionistischen Baus freuen.

Kürzlich renoviert, öffnet auch die Berliner Moschee für Besucher ihre Türen.

© imago stock&people

4. Berliner Moschee

Sie wurde 1924 bis 1928 gebaut und ist damit die älteste bestehende Moschee in Deutschland. In diesem Jahr wurde die Moschee in Wilmersdorf renoviert. Besucher können am Samstag und Sonntag den nachempfundenen persisch-indischen Stil des Taj Mahal bestaunen und bekommen Einblicke in die Geschichte des Baus.

5. Ehemaliges Kraftwerk Steglitz

Neben der Versorgung der Bürger produzierte das Kraftwerk in Steglitz den Strom auch für die gemeindeeigene Straßenbahn. Seit 1994 ist es allerdings stillgelegt. Zwischen den Wänden der Energiespeicheranlage kann man die Geschichte des Kraftwerks und Hintergründe zur Technik inzwischen nachlesen. Das Energie-Museum Berlin lädt am Sonntag auf eine Führung durch die 5000 Exponate ein: von Technik bis zur Kommunikation.

Die Archenhold-Sternwarte im Treptower Park in Berlin-Treptow ist unter anderem für ihr langes Fernrohr bekannt.

© imago/Hohlfeld

6. Archenhold-Sternwarte

Einen Blick in den Himmel werfen - das machen die Besucher der Beobachtungsstation im Treptower Park häufiger. Statt aber den Blick nach oben zu richten, können die Gäste am Samstagabend und am Sonntag das Gebäude und Innenleben der Archenhold-Sternwarte näher analysieren. Sie ist eine der ältesten und größten Sternwarten Deutschlands und beherbergt das längste bewegliche Fernrohr der Welt. In der Ausstellung gibt es Einblicke in das erste Kleinplanetarium der DDR und in die Geschichte der Astronomie und Sternwarte.

Besucher können das Jagdschloss am Grundewaldsee am Wochenende von innen bestaunen.

© imago/Schöning

7. Jagdschloss Grunewald

Raus aus dem Stadttreiben, rein in den Wald: Bei Schlossführungen können die Besucher am Sonntag in die Renaissancearchitektur des Jagdschlosses eintauchen oder in der Führung „Zauberpflanze Hexenkraut“ mehr über Kräuter lernen. Bei den hohen Temperaturen am Wochenende bietet der Wald kühle, schattige Plätzchen. Außerdem gibt es für Musikbegeisterte ein Jazz- und ein Alphornkonzert.

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