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Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD).

© Foto: dpa/Jens Kalaene

Update

Tag der deutschen Einheit: Politiker in Berlin und Brandenburg mahnen zum Zusammenhalt – auch angesichts der Krise

Einen „einmaligen Glücksfall der Geschichte“ nennt Franziska Giffey Mauerfall und deutsche Wiedervereinigung. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Woidke äußert sich.

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Anlässlich des Tages der deutschen Einheit am Montag haben Politikerinnen und Politiker in Berlin und Brandenburg zum gesellschaftlichen Zusammenhalt aufgerufen – gerade im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die Energiekrise. Sie mahnten zudem, Freiheit und Demokratie entschlossen zu verteidigen.

„Die Deutsche Einheit ist ein großes Geschenk an uns alle“, erklärte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zum 32. Jahrestag der Wiedervereinigung. „Durch das Ende des Kalten Krieges und den Mauerfall als einmaligen Glücksfall der Geschichte hat sich unser Land, ganz Europa und die gesamte Welt zum Besseren verändert.“ Diese Errungenschaften gelte es zu schützen.

Wir werden uns nicht spalten lassen. Nicht durch neue Nationalismen in Europa und nicht durch Russlands Krieg.

Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin

„Wir sind in 32 Jahren zusammengewachsen und geben ein klares Bekenntnis für die freiheitliche, liberale Demokratie ab“, so Giffey. „Daran werden wir weiterarbeiten und uns nicht spalten lassen. Nicht durch neue Nationalismen in Europa und nicht durch Russlands Krieg. Die Freiheit wird, wie 1989, siegen.“

Ministerpräsident Woidke: „Ein Tag zum Feiern“

Selbstbewusst und optimistisch kann Brandenburg nach Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke den Tag der Deutschen Einheit begehen. Der 3. Oktober sei ein Tag zum Feiern und zugleich zum Innehalten, sagte der Regierungschef, der am Montag bei den zentralen Feierlichkeiten in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt erwartet wurde.

Gemeinsam sollte man sich bewusst machen, was seit 1990 erreicht worden sei. „Brandenburg ist heute ein dynamisches und lebenswertes Land, das Wachstum und Klimaschutz in Einklang bringt und sich zu einem gefragten Investitionsstandort mit hochwertigen Arbeitsplätzen entwickelt“, so der SPD-Politiker.

Ich bin sicher, dass wir auch diese Krise in Deutschland überwinden werden.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD)

Thüringen richtet in diesem Jahr die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus – Bürgerdelegationen aus allen 16 Bundesländern wurden unter dem Leitmotto „zusammen wachsen“ nach Erfurt eingeladen.

Woidke verwies zugleich darauf, dass angesichts der Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Corona-Pandemie anhaltende und schwere wirtschaftliche Verwerfungen mit großen sozialen Herausforderungen zu befürchten seien. Darauf müsse Deutschland vorbereitet sein. „Ich bin sicher, dass wir - Bund und Länder und die Gesellschaft als Ganzes - auch diese Krise in Deutschland überwinden werden.“

Ein Freudentag für Deutschland

Der Partei- und -Fraktionsvorsitzende der Berliner CDU, Kai Wegner, nannte den 3. Oktober einen Freudentag für Deutschland und Berlin. „Aus der geteilten Stadt wurde eine pulsierende und weltoffene Metropole. Berlin ist heute das anerkannte politische Zentrum Deutschlands und ein Sehnsuchtsort für alle freiheitsliebenden Menschen dieser Welt“, erklärte er am Sonntag. Die Teilung Berlins sei überwunden, die innere Einheit müsse aber noch vollendet werden.

„In der Energiepreiskrise müssen wir als Volk zusammenstehen“, so Wegner weiter. „Wir müssen den Wohlstand, den wir in über drei Jahrzehnten seit dem Mauerfall gemeinsam erarbeitet haben, jetzt gemeinsam schützen und für die Zukunft bewahren.“

Dafür sei ein handlungsfähiger Staat nötig, der die Daseinsvorsorge für seine Bürger garantiert. „Als Demokraten müssen wir den Rattenfängern von den extremistischen Rändern widerstehen, die unsere Gesellschaft spalten wollen“, fügte der CDU-Politiker hinzu.

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja erklärte: „Der Tag der Deutschen Einheit erinnert uns daran, dass Zusammenhalt ein Teil unserer nationalen DNA ist. Gerade in dieser angespannten Zeit schenkt dieser Tag uns Hoffnung. Wir haben in Berlin so vieles geschafft – wir sind stark genug, um auch diese Krise zu meistern, wenn wir zusammenstehen.“ (dpa)

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