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Eine Demonstrantin fordert bei einer DGB-Kundgebung zum 1. Mai die Vier-Tage-Woche.

© dpa/Michael Reichel

„Schon heute fehlen Tausende Mitarbeiter“: Berliner FDP kritisiert Diskussion über Vier-Tage-Woche in Verwaltung als weltfremd

Berlins Verwaltung ist eher nicht für ein überbordendes Tempo bekannt. Für die Berliner FDP kommt deshalb die Diskussion über die Vier-Tage-Woche zur falschen Zeit.

Die Berliner FDP hat Überlegungen zu einem Modellprojekt für eine Vier-Tage-Woche in der Verwaltung zurückgewiesen. „Termine in Berliner Bürgerämtern sind Mangelware, sodass Kfz-An- und Ummeldungen, Passdokumente oder auch die Beantragung einer Geburtsurkunde teilweise Monate dauern“, kritisierte FDP-Landesvorsitzender Christoph Meyer. Die Debatte komme deshalb zur falschen Zeit.

Berlins neue Senatorin für Arbeit und Soziales, Cansel Kiziltepe, hatte dem „Tagesspiegel“-Newsletter „Checkpoint“ gesagt, die Vier-Tage-Woche sei es wert, in einem Modellprojekt erprobt zu werden, und die Diskussion über das Thema grundsätzlich begrüßt.

Die SPD-Politikerin wies darauf hin, dass in den kommenden acht Jahren voraussichtlich mehr als 44.000 Mitarbeitende der Berliner Verwaltung in Rente gehen, und argumentierte: „Wenn wir als Land Berlin ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, müssen wir jungen Menschen gute Angebote machen, wenn wir sie für Jobs in der Verwaltung begeistern wollen.“

FDP-Landeschef Meyer hielt dagegen: Dass Kiziltepe ein Modellprojekt in der Berliner Verwaltung erwäge, sei realitätsfremd. Schon heute fehlten dort Tausende von Mitarbeitern. „Was die Stadt jetzt braucht, sind Modernisierungs- und Transformationsprozesse, um Berlin endlich mit einer leistungsfähigen, schnellen, effizienten und zugänglichen Verwaltung auszustatten.“ (dpa)

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