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Das Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg.

© imago images / Schöning

Rosafarbener Schriftzug entdeckt: Unbekannte beschmieren SPD-Zentrale in Kreuzberg

Das Willy-Brandt-Haus in Berlin ist von Unbekannten beschmiert worden. Unter anderem wurde das „Liebig 34“-Kürzel verwendet. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Die SPD-Parteizentrale in Berlin-Kreuzberg, das Willy-Brandt-Haus, ist von Unbekannten beschmiert worden. Eine Objektschutzstreife stellte an dem Gebäude an der Wilhelmstraße in der Nacht zum Dienstag einen rosafarbenen Schriftzug fest, wie die Polizei mitteilte.

Von der Polizei hieß es auf Anfrage, die Schmierereien enthielten die Worte „Action Week 7.9.-13.9.20“ sowie die Abkürzung „L34“. Dies ist ein gängiges Kürzel für das autonome Wohnprojekt „Liebig 34“ im Stadtteil Friedrichshain. Das Haus gilt als eines der letzten Symbole der linksradikalen Szene in der Stadt. Jetzt ermittelt der politisch motivierte Kriminalität zuständige Staatsschutz.

Um das Projekt gibt es seit längerer Zeit Streit. Im August bestätigte ein Gericht, dass die Bewohner das Haus verlassen müssen. Diese kündigten an, in die nächste Instanz zu gehen.

2018 endete nach zehn Jahren ein Gewerbemietvertrag, den der Verein mit dem Hausbesitzer abgeschlossen hatte. Dieser hatte den Bewohnerinnen gekündigt. Weil sie nicht ausziehen wollen, klagte er gegen den Verein, der sich selbst als „anarcha-queer-feministisches Hausprojekt Liebig 34“ bezeichnet. Immer wieder gab es Proteste für den Erhalt, bei denen es teilweise zu Gewalt kam und die Polizei einschritt. (dpa)

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