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Die beiden mutmaßlichen Müll-Sünder.

© X: Bezirksamt Neukölln

Palette und Säcke illegal deponiert: Ordnungsamt fasst Sperrmüll-Sünder in Berlin dank Video

„Die zwei waren zu schnell, um in flagranti erwischt zu werden“, schreibt das Bezirksamt Neukölln auf X zu dem Video. Doch wenig später gelingt dem Ordnungsamt ein Fund.

Mithilfe einer Videoaufnahme ist es dem Ordnungsamt in Berlin-Neukölln gelungen, zwei Männer zu finden, die illegal Sperrmüll am Straßenrand deponiert haben. Auf einem Video, das das Bezirksamt Neukölln auf dem Kurznachrichtendienst X teilte, ist zu sehen, wie die beiden Müll-Sünder Plastiksäcke und eine Palette aus einem Transporter laden und auf neben der Straße abstellen.

Illegal abgeladener Unrat ist auf Berlins Straßen ein großes Problem: Die Berliner Stadtreinigung entsorgte im Jahr 2022 rund 40.000 Kubikmeter Müll, der rücksichtslos von Menschen auf öffentlichen Wegen, Straßen und Parks in ganz Berlin weggeworfen wurde. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 6,3 Millionen Euro. Auch auf dem Video ist zu sehen, wie neben der Straße bereits eine Vielzahl weiteren Mülls abgeladen wurden, darunter eine Toilettenschüssel.

Laut Bezirksamt Neukölln waren die beiden Täter „zu schnell, um in flagranti erwischt zu werden“. Auch eine Abfrage des ausländischen Kennzeichnens habe nicht weitergeholfen. Eine Woche später sei der Wagen dann vom Ordnungsamt gefunden und die mutmaßlichen Täter sofort gestellt worden. Die Verursacher seien geständig gewesen, so das Bezirksamt. Sie seien angezeigt worden.

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Einen ähnlichen Fall hatte es im Juni 2023 gegeben. Ein Mann war beim Abladen seiner Bretter von einer zivilen Streife des Neuköllner Ordnungsamtes gefilmt worden. Nachdem das Ordnungsamt über das Kennzeichen seines Autos seinen Namen ermittelt hatte, musste er wieder im Wald anrücken – und aufräumen.

115.00 Meldungen bei „Ordnungsamt online“

Berliner können über die App „Ordnungsamt online“ und auch über eine Website Meldungen zu illegalen Müllablagerungen machen. 2022 ist das rund 115.000 Mal geschehen, in den Bezirken Neukölln (knapp 19.000), Mitte (rund 16.000) und Friedrichshain-Kreuzberg (rund 15.900) am häufigsten.

Es gebe zwei unterschiedliche Probleme, so der Berliner Senat kürzlich: zum einen die illegalen Ablagerungen von Einzelpersonen und zum anderen illegalen Müll von Firmen, um Entsorgungskosten zu sparen – zum Beispiel Bauabfälle, Elektrogeräte und Sperrmüll.

Die Täter der illegalen Müllverschmutzung werden sehr selten gefasst. „Grundsätzlich ist es schwierig, Verursachende zu ermitteln, wenn diese nicht „in flagranti“ bei einer Ablagerung erwischt werden“, stellt ein Bezirk fest. „In nahezu allen Fällen von illegalen Müllablagerungen ist ein Verursachender nicht zu ermitteln“, heißt es von einem anderen Bezirk.

Der Grund: Der Müll wird meist spät abends oder nachts auf die Wege oder in Parks geworfen. Die zuständigen Kontrolleure der Ordnungsämter arbeiten dann nicht mehr. (mit dpa)

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