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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) und seine Ehefrau Britta Ernst arbeiten beide in der Politik.

© dpa/Marcus Brandt

Nicht nur in Berlin: Diese Liebesbeziehungen gibt es im Polit-Betrieb

Seit Freitag ist es raus: Berlins Regierender Bürgermeister und seine Schulsenatorin sind ein Paar. Sie sind nicht das einzige Politikerpaar in Deutschland.

Liebe kann so unbeschwert sein. Doch wenn sie auf das politische Geschäft trifft, kommen schnell Überlegungen über Abhängigkeiten oder Machtkonzentration ins Spiel. Wie jetzt bei Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner und der Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) gibt und gab es Beziehungen unter deutschen Polit-Promis.

Olaf Scholz und Britta Ernst (beide SPD): Als der heutige Bundeskanzler 2011 aus der Bundespolitik als Regierender Bürgermeister ins Hamburger Rathaus wechselt, muss sich seine Ehefrau aus der Landespolitik zurückziehen. Die jahrelange Abgeordnete in der Bürgerschaft arbeitet anschließend zunächst für die SPD-Bundestagsfraktion in Berlin und wird später Landesministerin in Schleswig-Holstein und Brandenburg. „Politisch halte ich es jedoch für vertretbar, wenn Ehepartner oder Lebensgefährten einer gemeinsamen Regierung angehören, sogar wenn ein Teil des Paares diese Regierung führt“, erklärt sie damals. Im Dezember 2023 feierten Scholz und Ernst Silberhochzeit.

Sahra Wagenknecht, damals nordrhein-westfälische Spitzenkandidatin der Linken für den Bundestag und ihr Ehemann, Oskar Lafontaine, saarländischer Fraktionsvorsitzender der Linken, stehen bei einer Wahlkampfveranstaltung der Thüringer Linken neben der Bühne.
Sahra Wagenknecht, damals nordrhein-westfälische Spitzenkandidatin der Linken für den Bundestag und ihr Ehemann, Oskar Lafontaine, saarländischer Fraktionsvorsitzender der Linken, stehen bei einer Wahlkampfveranstaltung der Thüringer Linken neben der Bühne.

© dpa/Martin Schutt

Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht (beide damals Linke): Ende 2011 wird die Beziehung des damaligen saarländischen Fraktionsvorsitzenden zur wirtschaftspolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion öffentlich. Schon zwei Jahre zuvor machten Gerüchte über die angebliche Liaison der beiden die Runde. Seinerzeit war „Lafo“ noch Linken-Parteichef, das Amt des Vorsitzenden der Bundestagsfraktion hatte er gerade aufgegeben. Mittlerweile haben beide die Partei verlassen.

Boris Pistorius (SPD), damals Innenminister von Niedersachsen, und Doris Schröder-Köpf, Landtagsabgeordnete in Niedersachsen, tanzen auf dem 67. Bundespresseball im Hotel Adlon.
Boris Pistorius (SPD), damals Innenminister von Niedersachsen, und Doris Schröder-Köpf, Landtagsabgeordnete in Niedersachsen, tanzen auf dem 67. Bundespresseball im Hotel Adlon.

© dpa/Jens Kalaene

Boris Pistorius und Doris Schröder-Köpf (beide SPD): 2016 werden der damalige Innenminister in Niedersachsen und die Landtagsabgeordnete, die zugleich das Ehrenamt der niedersächsischen Integrationsbeauftragten innehatte, ein Paar. Die Beziehung des heutigen Bundesverteidigungsministers und der Ex-Frau von Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hält bis 2022.

Sven Lehmann und Arndt Klocke (beide Grüne): Als Lehmann 2010 den Co-Landesvorsitz seiner Partei in Nordrhein-Westfalen von Klocke übernimmt, sind beide bereits ein Paar. Klocke wechselt als stellvertretender Fraktionschef in den Düsseldorfer Landtag. Lehmann ist heute Queer-Beauftragter der Bundesregierung.

Frauke Petry, frühere Bundesvorsitzende der AfD, und ihr Ehemann Marcus Pretzell sitzen vor Beginn des Meineid-Prozesses im Gerichtssaal.
Frauke Petry, frühere Bundesvorsitzende der AfD, und ihr Ehemann Marcus Pretzell sitzen vor Beginn des Meineid-Prozesses im Gerichtssaal.

© dpa/Sebastian Kahnert

Frauke Petry und Marcus Pretzell (beide damals AfD): Als die AfD-Vorsitzende ihre Liebesbeziehung 2015 öffentlich macht, fragen sich einige Parteifreunde, ob der damalige nordrhein-westfälische Landeschef womöglich ihre politischen Entscheidungen beeinflusst. 2016 heiraten sie. Beide haben mittlerweile die AfD verlassen.

Christian Ude, Altoberbürgermeister von München, und seine Frau Edith von Welser-Ude kommen zur Jubiläumsgala „20 Jahre HORIZONT e.V.“ in der Alten Kongresshalle.
Christian Ude, Altoberbürgermeister von München, und seine Frau Edith von Welser-Ude kommen zur Jubiläumsgala „20 Jahre HORIZONT e.V.“ in der Alten Kongresshalle.

© dpa/Ursula Düren

Christian Ude und Edith von Walser-Ude (beide SPD): Als der spätere Münchner Oberbürgermeister 1990 in den Stadtrat einzieht, scheidet seine Ehefrau nach zwölf Jahren aus dem Gremium aus. Zuvor war sie stellvertretende Chefin der SPD-Fraktion und galt sogar selbst als mögliches Stadtoberhaupt. Danach wird sie Foto-Journalistin. (dpa)

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