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Katja Kipping gilt vielen Mitgliedern der Berliner Linken als Hoffnungsträgerin.

© imago/Emmanuele Contini

Neuaufstellung der Linken in Berlin: Parteichefin will Kipping 2026 als Spitzenkandidatin

Nach mehr als sechs Jahren in der Regierung findet sich die Linke in der Opposition wieder. Beim Landesparteitag steht ein Generationswechsel bevor.

Berlins Linke-Chefin Katina Schubert hat sich dafür ausgesprochen, dass Katja Kipping bei der Abgeordnetenhauswahl 2026 die Spitzenkandidatur der Partei übernimmt. „Ich rechne fest mit ihr für 2026“, sagte Schubert am Mittwoch und fügte hinzu: „Von Katja Kipping werden Sie noch hören, davon bin ich fest überzeugt.“

Zwar wollte Kipping die Aussage Schuberts nicht kommentieren, entsprechende Gerüchte über die Zukunftspläne der ehemaligen Sozialsenatorin kursieren aber schon länger. Hätte es die Wiederholungswahl nicht gegeben, wäre der Weg für Kipping vorgezeichnet gewesen, heißt es in Parteikreisen. So jedoch schied Kipping aus dem Senat aus und verfügt über kein Mandat im Abgeordnetenhaus. Eine Entscheidung über ihre berufliche Zukunft scheint noch nicht gefallen.

Von Katja Kipping werden Sie noch hören, davon bin ich fest überzeugt.

Katina Schubert, Landesvorsitzende der Linken

Auch abseits von Kipping arbeitet die Partei wenige Wochen nach dem für sie schmerzhaften Gang in die Opposition an ihrer Neuaufstellung. Am Samstag wird auf dem Landesparteitag ein neuer Landesvorstand gewählt. Schubert, die die Partei seit 2016 führt und lagerübergreifend einen guten Ruf genießt, tritt nicht erneut an.

Stattdessen kandidieren Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer für die erste Doppelspitze der Partei überhaupt. Brychcy ist Vize-Chefin der Fraktion, Schirmer Vorsitzender der Linken in Pankow. Eine bereits angekündigte Gegenkandidatur auf den Posten Schirmers scheint aussichtslos.

Co-Chefs werden komplett ausgetauscht

Auch auf den künftig vier statt bislang drei Stellvertreterposten zeichnet sich ein Generationswechsel ab. Die Kandidierenden Katalin Gennburg, Ruben Lehnert, Bjoern Thielebein und Deniz Seyhun wollen das Dreigespann aus Sandra Brunner, Pascal Meister und Tobias Schulze ablösen. Für den Landesgeschäftsführerposten kandidiert erneut Sebastian Koch, Schatzmeisterin bleibt aller Voraussicht nach Annetta Juckel.

Inhaltlich richtet die Partei den Blick auf die Wahl 2026. Im Leitantrag des Landesvorstands wird eine bezahlbare und solidarische Stadt gefordert und eine engere Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft angekündigt. Von einem „Neuformierungsprozess“ ist die Rede und davon, dass die „räumliche Präsenz“ der Partei trotz Mandats- und Mitgliederrückgang erhalten bleiben soll.

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