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Ein Tempohome in der Wollenbergerstraße 1 in Lichtenberg.

© Kai-Uwe Heinrich TSP

Nach Weigerung: Gehörlose Flüchtlinge ziehen an den Berliner Columbiadamm

Die Gruppe Geflüchteter wollte in ihrer bisherigen Unterkunft in Spandau bleiben. Doch das Gebäude wird für den Schulbau benötigt. Nun gab es eine Einigung.

Vorläufiges Ende eines tagelangen Streits: Am Freitagvormittag hat der Umzug von rund 80 gehörlosen Geflüchteten von der Gemeinschaftsunterkunft am Rohrdamm in Berlin-Spandau in ein Tempohome in Tempelhof begonnen. Das teilte der Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, Sascha Langenbach, dem Tagesspiegel mit.

Bis Freitagabend sollte der Umzug nach LAF-Angaben komplett erfolgen und das Gebäude am Spandauer Rohrdamm wieder an den Bezirk übergeben werden. Dort soll eine Schule entstehen. Die gehörlosen Geflüchteten kommen nun in Wohncontainern am Columbiadamm unter.

Die Gruppe aus der Ukraine hatte sich zunächst geweigert, aus der Spandauer Unterkunft auszuziehen. Die Kinder aus der Gruppe gehen in eine Gehörlosenschule in Westend. Der Schulweg aus Tempelhof sei zu weit, hieß es. Sie hätten sich gewünscht, in ein ehemaliges Studierendenwohnheim am Theodor-Heuss-Platz umzuziehen. Dort ist aber bislang der für Gehörlose erforderliche Brandschutz nicht gewährleistet.

Ein Gespräch mit Integrationsstaatssekretärin Wenke Christoph (Linke) führte am Donnerstag zur Einigung. Nach Angaben der Sozialverwaltung wird nun geprüft, ob im ehemaligen Wohnheim eine Lichtbrandmeldeanlage eingebaut werden kann, die für Gehörlose notwendig ist. Das laufende Prüfverfahren soll wenige Wochen in Anspruch nehmen. Man könne nichts versprechen, sei aber „zuversichtlich“, dass ein baldiger Umzug möglich sei, sagte ein Sprecher der Verwaltung. So müsste die Gruppe Gehörloser nur für eine Übergangszeit in den Tempohomes bleiben.


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