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Winter in Berlin 2024 Berlin, Deutschland - 10. Januar 2024: Die Krumme Lanke, ein See in Berlin-Zehlendorf, ist bei Minus 7 Grad Celsius gefroren. Berlin

© IMAGO/Christian Ender

Update

„Mit Sicherheit keine tragenden Eisflächen“: DLRG Berlin warnt vor Lebensgefahr beim Betreten zugefrorener Gewässer

Erst ab einer Dicke von 15 bis 20 Zentimetern trägt das Eis. Doch auch dann sei Vorsicht geboten, so der Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Mittwoch.

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Einige Gewässer in Berlin sind wegen des Dauerfrosts derzeit zugefroren – sie zu betreten ist laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aber lebensgefährlich. „In Berlin gibt es mit Sicherheit keine tragenden Eisflächen zur Zeit“, sagte Sprecher Michael Neiße der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Von einer tragenden Eisfläche spricht man demzufolge ab einer Eisdicke von 15 bis 20 Zentimetern – doch selbst dann können Menschen an bestimmten Stellen noch einbrechen, erklärte Neiße. „Denn gerade in Berlin haben viele Seen und Flüsse unterirdische Einfließmöglichkeiten.“

An diesen Stellen könne das Eis deutlich dünner sein als an anderen. Allgemein gibt es in Berlin keine Freigabe für Eisflächen. „Da muss man auf sein eigenes Gefühl hören“, so der Sprecher. Wenn das Eis hörbar knacke, sollte man es auf keinen Fall betreten.

Auf dem gefrorenen Engelbecken in Kreuzberg spielten Menschen am Mittwoch Eishockey und fuhren Schlittschuh. Auch der Lietzensee in Charlottenburg war von einer Eisschicht überzogen. Sollte eine Person durch das Eis brechen, müsse so schnell wie möglich die Feuerwehr gerufen werden, sagte Neiße.

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Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte könnten Hilfeleistende versuchen, wenn möglich mithilfe eines Astes oder einer Leiter, die betroffene Person an der Wasseroberfläche zu halten. Dabei sollte das Eis auf keinen Fall selbst betreten werden, warnte der DLRG-Sprecher.

Die Wasserschutzpolizei ist mit sogenannten Eiswagen an mehreren Gewässern in der Stadt auf Streife unterwegs, wie eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur DPA sagte. Die Spezialfahrzeuge sind mit Geräten für Rettungsaktionen und zur Messung der Eisstärke ausgerüstet. Diese kamen der Sprecherin zufolge bisher aber noch nicht zum Einsatz.

Auch Brandenburger Wasserschutzpolizei warnt

Die Wasserschutzpolizei Brandenburg warnte am Mittwoch ebenso vor dem Betreten von Eisflächen. Trotz des Dauerfrosts der vergangenen Tage sei noch nirgendwo eine tragende Eisfläche vorhanden, so die Polizei.

Auch bei starkem Frost gibt es demnach keine Garantie für eine dicke Eisdecke. Die Stärke des Eises hänge nicht nur von den Temperaturen, sondern zudem von vielen weiteren Faktoren wie Fließgeschwindigkeit des Wassers, einfließende Abwässer, Schifffahrt oder Schnee beeinflusst werde.

Auch können Strudel wärmeres Wasser nach oben transportieren und so das Eis dünn halten. Die Wasserschutzpolizei rät deshalb grundsätzlich vom Betreten gefrorener Seen, Flüsse und Kanäle ab. (dpa)

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