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Freiwillige, Fest- und Teilzeitangestellte sowie Ordernsmänner und -frauen versorgen täglich mehr als 60 obdachlose, in Not geratene und arme Menschen in der Suppenküche des Franziskanerklosters in Berlin-Pankow.

© imago/Jürgen Heinrich / imago/Jürgen Heinrich

Mehr als 560 Teilnehmerinnen aus 21 Ländern: „Inner Wheel“-Frauenvereinigung veranstaltet Europa-Treffen Berlin

Erstes europäisches Treffen seit Pandemiebeginn: In Berlin kommen mehr als 560 Engagierte der internationalen Organisation „Inner Wheel“ zusammen.

Das erste europäische Treffen der „Inner Wheel-Frauen“ seit Beginn der Pandemie ist ein starkes Signal: Mehr als 560 engagierte Frauen aus 18 europäischen Ländern sowie Ägypten, La Réunion und den Philippinen kommen vom 9. bis 11. September in Berlin unter dem Motto „Stay Connected“ zusammen.

„Inner Wheel“ zählt mit rund 100.000 Mitgliedern in 103 Ländern zu den größten internationalen Frauenorganisationen. Die Vereinigung ist seit 1972 als nichtstaatliche Organisation von den Vereinten Nationen anerkannt. Durch, unter anderem, Benefizveranstaltungen und den Verkauf von Produkten wie zum Beispiel Kochbüchern sammeln die Mitglieder Geld für soziale Zwecke.

Weltpräsidentin Zenaida Y. Farcon von den Philippinen ist beim europäischen Treffen in Berlin mit dabei. Im Alter von 28 Jahren trat sie bereits der Gemeinschaft bei. Ein Symposion zur inneren Besinnung steht im Mittelpunkt des Welttreffens der „Inner-Wheel-Frauen“. Beispielhaft für das soziale Engagement des Clubs steht diesmal die Suppenküche des Franziskanerklosters in Pankow.

Der „Inner Wheel Club Tiergarten“ unterstützt diese wichtige Anlaufstelle für Arme und Obdachlose seit über 25 Jahren. Durch jährliche Benefizkonzerte mit Musikern der Berliner Philharmoniker und der Karajan-Akademie kamen Spenden von 420.000 Euro zusammen.

Kräfte stärker bündeln

Höhepunkt der Veranstaltung wird ein Symposium zum Thema „Die Stärke der Frauen“ im Haus der Kulturen der Welt am Samstag sein. Dabei treten Repräsentantinnen wegweisender Projekte auf: zum Beispiel Joya Silver, die Gründerin von „Silbersalon - Generationen digital zusammenführen“ oder Katharina Wolf, die Gründerin der Europa Union Sachsen, aber auch Terhas Andezion, die sich als Sozialprojektmanagerin um die Förderung von Mädchen und Frauen als Drehpunkt der Gesellschaft kümmert.

„Gerade jetzt geht es darum, uns grundlegenden Fragen zu widmen“, sagt Inner-Wheel-Sprecherin Roswitha Wenzl. Die Frauen wollen unter anderem herausfinden, wo ihre Stärken liegen, und wie die Kräfte noch optimaler gebündelt werden können, um den explodierenden Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Die Ursprünge von „Inner Wheel“ gehen auf den Ersten Weltkrieg zurück. Während die Männer an der Front kämpften, führten die Frauen von Rotariern die soziale Arbeit der Männer weiter. 1924 entstand daraus in Manchester der erste eigene „Inner Wheel Club“. Im Jahr 1967 schließlich entstand „International Inner Wheel“, die internationale Dachorganisation.

Kinder und Jugendliche unterstützen

Das in zwei Jahren anstehende 100-jährige Jubiläum soll Kindern und Jugendlichen gewidmet werden. Mit verschiedenen Spenden- und Benefiz-Aktionen sollen in Partnerschaft mit dem Verein Kinderlachen ausgewählte Kinderheime in Deutschland unterstützt werden.

Schon im letzten April konnten die „Inner Wheel-Frauen“ dem Projekt Kinder- und Jugendwohnen in Berlin-Lichtenrade (KJWI) eine Freude machen: Sie bekamen neue Terrassenmöbel und Spielgeräte. Über 40 Kinder und Jugendliche lernen dort in acht kleinen Wohngruppen, verlässliche Beziehungen aufzubauen und zu vertrauen. Meist haben sie schwere Erfahrungen hinter sich.

Das erste europäische Freundschaftstreffen der Inner Wheel-Frauen fand im April 1980 in Brüssel statt. Unter dem Motto „Move to Connect“ ist der Kreis längst deutlich erweitert worden. Unter anderem widmeten sich die Frauen damals auch der Frage nach einer möglichen europäischen Identität.

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