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Auch am Montag wurde in Berlin blockiert.

© REUTERS/Fabrizio Bensch

Neues Ziel Den Haag: „Letzte Generation“ will Klimaprotest in Berlin etwas zurückfahren

Für die Störung beim Berlin-Marathon werden nun Geldstrafen verhängt. Intern ruft die Gruppe dringend zum Durchhalten auf.

Nach der Störaktion des Berlin-Marathons mit oranger Farbe sollen die beteiligten acht Demonstranten der Gruppe Letzte Generation nun 2000 Euro Strafe zahlen. Sie würden einen Bußgeldbescheid in dieser Höhe erhalten, kündigte eine Polizeisprecherin am Montag an. Diese Strafe war im Vorfeld von der Polizei für den Verstoß gegen ein Demonstrationsverbot für die Klimaschutz-Aktivisten angekündigt worden. Auch weitere strafrechtliche Vorwürfe sind möglich. Auch am Montag setzen die Klimaschutz-Demonstranten ihre Straßenblockaden in Berlin fort.

Kurz vor dem Start des Marathons am Sonntagmorgen nahe dem Brandenburger Tor waren einige Demonstranten auf die Strecke gestürmt. Sie verschütteten orange Farbe und wollten sich hinsetzen. Polizisten und Ordner zogen oder trugen sie schnell zur Seite. Zur Begründung hatte die Gruppe erklärt: „Wieso sind uns Weltrekorde wichtiger als die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen?“

Weitere Störversuche der Letzten Generation beim Marathon wurden von der Polizei verhindert. Insgesamt 40 Mitglieder seien an verschiedenen Stellen überprüft und teils vorläufig festgenommen worden, weil sie „aktionsorientiert“ unterwegs gewesen seien und Transparente oder Warnwesten oder Ähnliches dabei hatten, so die Sprecherin.

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Mitte September hatte die Gruppe ihren Protest in Berlin wieder verstärkt und mit Straßenblockaden für Staus und Behinderungen gesorgt. Sie besprühte das Brandenburger Tor eine Woche vor dem Marathon mit oranger Farbe. Bislang konnte das Tor nicht komplett gereinigt werden, weil die Farbe zu hartnäckig ist.

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Für das nächste Wochenende rief die Protestgruppe nun auch zu Aktionen im Ausland auf. Ziel soll Den Haag in den Niederlanden sein, wo ein großes Bündnis verschiedener Gruppen bei einer täglichen Blockade einer Autobahn unterstützt werden solle. „In Den Haag gibt es gerade ein unglaubliches Momentum des friedlichen Widerstands. Die Forderung ist super, es gibt eine große öffentliche Debatte um die Proteste und die Forderung“, heißt es in einem Aufruf. „Wir können da richtig wirksam einen Unterschied machen.“

In Ordnung, „wenn in Berlin kurzzeitig weniger stattfindet“

Dafür könne auch der Protest in Berlin etwas zurückgefahren werden. Es sei in Ordnung, „wenn in Berlin kurzzeitig weniger stattfindet, weil ihr z.B. etwas absagen müsst, wenn ihr mit wollt“.

In internen Chatkanälen bittet die Gruppe ihre Unterstützer in dringenden Appellen, durchzuhalten: „Überall regt sich Widerstand. Wir stehen zusammen, über Grenzen hinweg. Wir werden nicht aufhören, bis wir das gewinnen.“

Klimablockaden am Montag in Berlin

Am Montagmorgen klebten sich erneut Mitglieder der Letzten Generation auf die Straße. Die Polizei sprach zunächst von etwa sechs Blockaden, eine habe verhindert werden können. Polizisten seien im Einsatz, um die Straßen wieder freizumachen. Die Gruppe schrieb im Internet von einem Dutzend Protesten „an zahlreichen Verkehrsadern der Hauptstadt“.

Betroffen von den Aktionen waren laut Polizei unter anderem Durchgangsstraßen in Pankow, Charlottenburg, Treptow, Lichtenberg und Neukölln. Die Polizei appellierte erneut: „Noch einmal die Bitte: Greifen Sie nicht selbst ein. Unsere Kollegen sind schnellstmöglich vor Ort, um diese zu verhindern oder aufzulösen.“ (dpa, Tsp)

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