zum Hauptinhalt
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will mit einer Verordnung die Quarantäne neu regeln.

© Fabian Sommer/dpa

Coronavirus in Berlin: Kalayci rechnet mit Impfstart bei Kindern und Jugendlichen Mitte Juni

Berlin arbeitet an an einem Konzept, um die 12- bis 18-Jährigen rasch zu impfen. Dafür sollen auch Impfzentren eingerichtet und Turnhallen vorgehalten werden.

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) rechnet für Mitte Juni mit dem Impfbeginn bei Kindern und Jugendlichen in der Hauptstadt. Derzeit prüfe der Bundesgesundheitsminister, ob zusätzliche Impfdosen ab diesem Zeitraum geliefert werden können, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am Montag. „Wir können starten, sobald der Impfstoff da ist.“

Dieser solle reichen, um zunächst rund 65 Prozent der 12- bis 18-Jährigen in Berlin ein Impfangebot machen zu können. Demnach lebten in Berlin insgesamt rund 182.000 junge Menschen in diesem Alter.

„Wir wollen diese Impfungen über unser bewährtes System abwickeln“, betonte Kalayci. Dazu gehörten die Impfzentren und die Arztpraxen. Zudem könnten mobile Teams losgeschickt werden, um Schüler und Schülerinnen in den Förderschulen zu impfen. „Wir wollen einfach auf alle Karten setzen.“

Berlin arbeitet bereits an einem eigenen Konzept, um Schüler rasch zu impfen. Nach Informationen des Tagesspiegels ist dazu neben Terminen bei Hausärzten und Gynäkologen angedacht, regionale Impfzentren in Bezirken und Stadtteilen einzurichten. Dazu sollen Turnhallen vorgehalten werden, in denen Schüler die Spritze verabreicht bekommen können.

„Es ist unser erklärtes politisches Ziel, allen Schülern, für die es möglich ist, ein Impfangebot zu machen“, sagte ein Sprecher der Senatsbildungsverwaltung auf Anfrage des Tagesspiegels. Für eine geregelte Rückkehr zum regulären Schulbetrieb wäre es sehr gut, wenn bis dahin die Erstimpfungen erfolgt seien. „Die Senatorin führt dazu intensive Gespräche mit der Gesundheitsverwaltung, der Charité und den Ärzteverbänden“, erklärte der Sprecher.

Schwerpunktimpfungen am Pfingstwochenende

Noch muss die europäische Arzneimittelbehörde EMA über die Empfehlung zur Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer ab 12 Jahren entscheiden. Gesundheitssenatorin Kalayci rechnet damit, dass dies noch im Mai passieren könnte. Bislang gibt es in der EU für das Mittel eine Zulassung erst ab 16 Jahren.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Zuletzt hatte sich in Berlin Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) für einen baldigen Impfstart bei Kindern und Jugendlichen ausgesprochen und dafür auch Mobile Impfteams an Regelschulen ins Spiel gebracht.

Über das Pfingstwochenende gab es indes weitere Schwerpunktimpfungen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Laut Senatsverwaltung für Gesundheit wurden in Lichtenberg über Pfingsten rund 2400 Dosen geimpft. In Steglitz waren es demnach mehr als 1800 Dosen. Für das kommende Wochenende seien Schwerpunkt-Impfungen in Spandau sowie Friedrichshain-Kreuzberg geplant. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false