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Christin Nichols, (c) Stefanie Schmid Rincon

© Stefanie Schmid Rincon

Tagesspiegel Plus

Gut gefrühstückt ist halb gerockt: Das unternimmt Punk-Sängerin Christin Nichols am Wochenende in Berlin

Christin Nichols weiß auch nicht so genau, wie das mit dem Leben funktioniert. Wie man ein gutes Berlin-Wochenende verbringt, hat sie aber raus.

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Hat Christin Nichols den Deutschpunk wiederbelebt? Hat sie den Synth-Pop von seiner Lahmarschigkeit befreit? Die Antwort auf beide Fragen lautet eindeutig: Ja, unbedingt! Am 22. März erschien ihr zweites Album „Rette sich, wer kann“. Hierauf singt sie dem Antidepressivum „Citalopram“ eine Liebeserklärung (Seitenhieb auf die Schwierigkeiten, in Deutschland an einen Therapieplatz zu kommen inklusive), erzählt im Titelsong von der eigenen Orientierungslosigkeit bei gleichzeitig resignierendem „Ich hab alles schon gesehen“ und entlarvt auf „Totgelacht“, dass Unfreundlichkeit nicht dasselbe ist wie Coolness. Ach, und wo sie schon mal dabei ist, erklärt sie einem, dass man dieses Leben nicht so ernst zu nehmen braucht, denn: „Keiner kommt hier lebend raus“.

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