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Den angeklagten Rockern wird vorgeworfen, an dem Mord an einem 26-Jährigen in einem Wettbüro beteiligt gewesen zu sein.

© Matthias Balk/dpa

Mord im Wettbüro: Größter Rocker-Prozess Berlins steht vor dem Urteil

Die Staatsanwaltschaft plädiert auf Lebenslang für acht der zehn Angeklagten: Diese haben heute die Möglichkeit zu einem letzten Wort vor dem Urteil.

Nach fast fünfjährigem Prozess gegen Rocker der Hells Angels wegen tödlicher Schüsse in einem Berliner Wettbüro haben die zehn Angeklagten am Montag (15.00 Uhr) die Möglichkeit zu einem letzten Wort vor dem Urteil. Ob sie das nutzen, war noch unklar.

Wann das Urteil am Landgericht verkündet wird, stand noch nicht fest. Wenn keine weiteren Anträge gestellt werden, könnte die Entscheidung am 1. oder 2. Oktober fallen, hatte eine Gerichtssprecherin gesagt. Der Termin sollte nach den Schlussworten der Angeklagten bekannt gegeben werden. Das letzte Wort ist im Paragraf 258 der Strafprozessordnung geregelt.

13 teils vermummte Männer waren am 10. Januar 2014 in das Wettspiel-Café in Berlin-Reinickendorf marschiert. Der Mann an der Spitze hielt eine Pistole in der Hand und feuerte auf das 26-jährige Opfer. Der Anschlag vor laufenden Überwachungskameras dauerte 25 Sekunden.

Im bislang größten Rocker-Prozess der Hauptstadt hat die Staatsanwaltschaft für acht der Angeklagten auf lebenslange Freiheitsstrafen plädiert. Einer von ihnen gilt als Chef der Gruppierung. Der 35-Jährige soll den Anschlag aus Rache in Auftrag gegeben haben. Er sei der Anstiftung zum Mord schuldig.

Für den 32-Jährigen, der Aufklärungshilfe geleistet habe, wurden zehn Jahre Haft wegen Mordes beantragt. Im Fall eines Angeklagten, bei dem es ebenfalls um mutmaßliche Anstiftung zum Mord geht, sahen die Staatsanwälte keinen Tatnachweis. (dpa)

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