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Screenshot aus BVG Video

© BVG

„Freie Jobs hiiiiier, freie Jobs daaaa“: Hat die BVG in ihrem neuen Knallerhit eine geheime Botschaft versteckt?

Alo? Salut? Ältere erinnern sich an den Partyhit der moldauischen Boygroup O-Zone. Die BVG hat „Dragostea Din Tei“ nun auf der Suche nach Bewerbern umgedichtet. Was will uns das Unternehmen damit sagen?

Sie hat es wieder getan: Die BVG hat den nächsten Knallersong rausgehauen. Um mehr Bewerber anzulocken, hat das Unternehmen ein Prachtstück der Chartgeschichte der moldauischen Boygroup O-Zone umgedichtet.

Der Originalsong „Dragostea Din Tei“ dürfte den meisten eher unter seinem inoffiziellen Titel „Ma-ja-hiiiii, Ma-ja-huuuu“ bekannt sein. „Alo? Salut?“ Wer von der Plastikmusik der 90er und 2000er sozialisiert wurde, erinnert sich.

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Für „Freie Jobs hiiier, freie Jobs daaaa“ waren wieder Profis aus Werbung und Marketing am Stellwerk. „Wie kann eine Verkehrsgesellschaft nur so eine geile Marketingkampagne haben?“, fragt ein Youtube-Nutzer. „Kommt, bewerbt euch bei der BVG. Ohne euch läuft nichts – außer unsere Fahrgäste“, krakeelen nun Schaffner, Mechanikerin und ein junger Mann in orangefarbener Warnweste von einem Busdach herunter.

„Text einfach nur gaga“

Leider reimt sich „BVG“ und „Fahrgäste“ nicht so schön wie im Original: O-Zone reimten „nu mă iei“ auf „dragostea din tei“, ein übrigens recht sinnfreier Vers: „du nimmst mich nicht mit“ bzw. „die Liebe unter den Linden“. „Text einfach nur gaga“, bestätigt die rumänischsprechende Kollegin.

Oder hat die BVG da eine geheime Botschaft versteckt? „Du nimmst mich nicht mit“, das Gefühl kennen viele Berliner. Da rennt man sich die Seele aus dem Leib und muss dem eigenen Zeigefinger dabei zusehen, wie er auf den Türöffner drückt und am Ende ein kleines Stück ohne einen davonfährt. Da will man mit dem Fahrrad, mit einem Döner oder seinem Löwen-Wildschwein in den Bus und darf nicht. Wer möchte da nicht ein verzweifeltes „Nu mă iei!!“ hinterherschreien.

„Steig hier ein: Mindestens mit Führerschein der Klasse B“, singt der Fahrer.
„Steig hier ein: Mindestens mit Führerschein der Klasse B“, singt der Fahrer.

© BVG

Und dann die „Liebe unter Linden“. Unter den Linden gar! Wo erst seit wenigen Jahren die U-Bahn entlangschaukelt. Kiek ma, möchte die BVG vielleicht sagen: Auch wenn wir dich mancherorts nicht mitnehmen, so geben wir dir doch noch genügend Grund in Form des Nahverkehrsausbaus, um uns zu lieben. Weil wir dich lieben.

Klar, der Spaß-Hit hat einen ernsten Hintergrund, betont die BVG: „In Zeiten von Arbeitskräftemangel und Mobilitätswende sucht die BVG permanent nach Verstärkung in vielen Berufsfeldern. Ob Fahrer*innen, IT-Fachkräfte, Werkstattpersonal oder Ingenieure – die Verkehrsbetriebe müssen nicht nur aus Altersgründen oder durch normale Fluktuation frei werdende Stellen neu besetzen“, heißt es.

Und die Kampagnen scheinen zu funktionieren: Seit der aktuellen Arbeitgeber-Kampagne, die im Dezember 2022 startete, soll die Zahl der Bewerber um rund 40 Prozent gestiegen sein. Und spätestens nach dieser Stelle im neuen Song werden es sicher noch mehr: „Hier ist noch frei, Mittagspause zwischen 12 und 2!“

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