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ARCHIV - Eine Statue der Justitia hält am 09.09.2014 in Bamberg (Bayern) eine Waage in ihrer Hand. (zu dpa «Bayerische Justiz arbeitet flott» vom 19.12.2017) Foto: David Ebener/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ polblog

© Foto: dpa/David Ebener

Feuerwehrmann in Berlin angegriffen: 22-Jähriger zu neun Monaten Gefängnis verurteilt

Im Sommer hat ein 22-Jähriger in Berlin einen 46-jährigen Feuerwehrmann angegriffen. Dafür wurde er nun zu einer deutlichen Strafe verurteilt.

Seine Freunde machten sich Sorgen und holten Hilfe. Doch als sich zwei Feuerwehrleute der Wohnung des vermeintlich Bewusstlosen näherten, griff er an. „Ich wollte in Ruhe gelassen werden“, erklärte Leon-Maurice K. am Mittwoch vor dem Amtsgericht Tiergarten. Er sei alkoholisiert gewesen, habe nicht verletzen wollen. Seine Attacke, bei der ein 46-jähriger Feuerwehrmann an Schulter und Nase getroffen und leicht verletzt wurde, führte zu einer deutlichen Strafe: Neun Monate Haft ohne Bewährung.

Der 22-Jährige habe sich eines tätlichen Angriffs auf Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen, sowie der Körperverletzung schuldig gemacht, sagte der Vorsitzende Richter. Eine Bewährungsstrafe komme nicht in Betracht, weil K. bei der Tat bereits unter Bewährung gestanden habe. „Ein Bewährungsbruch, das Gericht sieht keine positive Sozialprognose“.

K. hatte in der Nacht zum 16. Juli 2023 gezecht und Rauschgift konsumiert. Freunde brachten ihn schließlich in seine Wohnung in Lichtenberg. Dort brach er zusammen. Bei der Feuerwehr ging ein Notruf ein – „bewusstlose Person“. Als sie in der achten Etage ankamen, stürmte K. auf die Helfer zu.

Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte sind trauriger Alltag geworden. „Ich begreife es noch immer nicht“, so der 46-Jährige im Prozess. „Wie aus dem Nichts kam er brüllend und mit erhobenen Armen angeschossen, mein Kollege konnte ausweichen, mich erwischte er mit der Hand an der Schulter.“ Eine Attacke, der keinerlei Kommunikation vorausgegangen sei.

Die Staatsanwältin hatte zehn Monate Haft gefordert. Die Verteidigerin plädierte auf eine Geldstrafe wegen Körperverletzung. In das Urteil wurde eine in einem früheren Verfahren verhängte Geldstrafe einbezogen.

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