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Andreas Bach war als Strafgefangener bis vor kurzem Chefredakteur der Berliner Gefangenenzeitschrift „Lichtblick“. Zurzeit bereitet sich der Malermeister im Offenen Vollzug auf seine Entlassung vor.

© Foto: TSP/Doris Spiekermann-Klaas

Tagesspiegel Plus

„Es fehlt an engagierten Häftlingen“: Wie funktioniert Pressefreiheit im Gefängnis, Herr Bach?

Andreas Bach wird bald aus der JVA Tegel entlassen. Der gelernte Maler hat in Berlin die weltweit einzige unzensierte Gefangenenzeitschrift als Chefredakteur geleitet.

Von Jan Schroeder

Von Teilen der Justiz gefürchtet, unter Häftlingen bundesweit heiß begehrt: Der „Lichtblick“ aus der JVA Tegel ist die weltweit einzige unzensierte Gefangenenzeitschrift. Der Lichtblick geht an Gefängnisse, Anwälte und Medienhäuser in ganz Europa, einige wenige Ausgaben wurden sogar nach Übersee verschickt. Momentan ist die Redaktion von der Justiz geschlossen worden, da ein Redaktionsmitglied die Räume dafür genutzt haben soll, sein Geschäft außerhalb der JVA weiter zu betreiben. Nun steht die Zukunft der Gefangenenzeitung auf dem Spiel. Der wegen Kreditkartenbetrug verurteilte 47-jährige Andreas Bach war bis vor kurzem ihr Chefredakteur. Bach ist inzwischen im offenen Vollzug und tagsüber als Maler in Berlin tätig. Bei einem Kaffee konnte Bach mit dem Tagesspiegel sprechen, „draußen“ wie er sagt.

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