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ARCHIV - 17.01.2015, Brandenburg, Frankfurt (Oder): ILLUSTRATION - Ein Teilnehmer einer Demonstration gegen angeblichen Asylmissbrauch und neue Flüchtlingsheime wartet auf den Beginn eines Marsches durch die Oderstadt. (zu dpa "Weniger rechtsextreme Aktivitäten in Brandenburg") Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / dpa/Patrick Pleul

„Die Heimat“ warnt vor „Asyltzunami“ in Berlin: Rechte protestieren gegen Heim für geflüchtete Mädchen

In Berlin-Reinickendorf sind Flugblätter gegen eine soziale Einrichtung für unbegleitete geflüchtete Mädchen verteilt worden. Sie stammen von der rechten Partei „Die Heimat“.

In Lübars im Berliner Bezirk Reinickendorf werden nach Informationen des Tagesspiegels in der Nachbarschaft Flugblätter der Partei „Die Heimat“ verteilt. Diese richten sich gegen eine neue Einrichtung für geflüchtete Mädchen unter 18 Jahren.

In einem Haus am Zabel-Krüger-Damm sollen nach Rückfrage bei der Senatsjugendverwaltung insgesamt 30 weibliche Kinder und Jugendliche untergebracht werden, die alleine ohne Eltern geflüchtet sind.

Auf den Flyern der Partei „Die Heimat“ steht unter anderem: „Sie versprechen kleine Mädchen, doch es kommen schwarze Männer - Nein zum Asylheim!“. Auch schreiben sie (mit einem Rechtschreibfehler): „Asyltzunami stoppen!“

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Dass es sich bei der Einrichtung tatsächlich um ein Haus für Mädchen unter 18 Jahren handele, bestätigte die Senatsjugendverwaltung dem Tagesspiegel am Dienstag auf Nachfrage.

Berlin nimmt bundesweit die meisten unbegleiteten Geflüchteten auf

Auf Facebook gebe es nach einem Bericht der Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung unter den Anwohnern Sorge, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) die Wohnqualität beeinträchtigen oder eine Gefahr für die Sicherheit des Wohnumfeldes darstellen könnten.

Nach den Erfahrungen der Senatsjugendverwaltung gebe es seit Jahren zahlreiche Einrichtungen des betreuten Wohnens freier Träger für diese jungen Menschen, in denen das Miteinander der alten und der neuen Bewohner unproblematisch sei.

Anfang Juli 2023 waren in ganz Deutschland 30.786 unbegleitete minderjährige sowie junge unbegleitete volljährige Geflüchtete in jugendrechtlicher Zuständigkeit. Berlin liegt laut Jugendverwaltung bundesweit an der Spitze. Im Jahr 2023 waren es bis zum 31. August 1860 Neuankünfte. (Tsp)

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