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Die Mschatta-Fassade ist das größte Exponat des Museums für Islamische Kunst. Jetzt wird sie ausführlich restauriert. Die Fassade stammt vom Palast Qasr al-Mshatta im heutigen Jordanien. Dieser gehörte zu einer Kette von über 30 Wüstenschlössern, die sich über Syrien, Irak und Saudi-Arabien erstrecken.

© Rolf Brockschmidt

Tagesspiegel Plus

Das Wüstenschloss zieht um: Mschatta-Fassade aus dem Berliner Museum für Islamische Kunst wird restauriert

Die Mschatta-Fassade ist das größte Exponat des Berliner Museums. Frisch restauriert soll sie ab 2026 in vollem Glanz erstrahlen. Es ist aber noch viel zu tun.

Wie eine Fata Morgana muss das Schloss Qasr al-Mschatta mit seiner prächtig verzierten weißen Fassade auf die damals umherziehenden Beduinen gewirkt haben. Der Bau wurde im 8. Jahrhundert unter dem Umayyaden Walid II. südlich von Amman begonnen und nach dessen Tod von den Abbasiden bis weit nach 750 genutzt. Im 9. Jahrhundert zerstörte ein Erdbeben das Schloss. Fassadenteile gelangten 1904 als Geschenk des Sultans Abdülhamid II. an Kaiser Wilhelm II. legal nach Berlin, wo sie im Bodemuseum den Grundstock des Museums für Islamische Kunst bildeten. Die Berliner staunten nicht schlecht über diese mächtige, reich verzierte Fassade, die allerdings 1914 etwas unschön in die vorhandenen Räume mit Gewölben gepresst wurde.

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