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Ein Feuerwehrauto in Berlin.

© imago/Seeliger/IMAGO/snapshot-photography/T.Seeliger

„Da wird wohl was Größeres vorbereitet“: Erneut Spezialwerkzeug aus Berliner Feuerwache gestohlen

Am Sonnabend haben Diebe in einer Feuerwache in Pankow schweres Gerät erbeutet. Zuletzt nutzen Täter aus dem Clan-Milieu solches Werkzeug bei spektakulären Überfällen und Einbrüchen.

Wieder ein nächtlicher Einbruch in eine Feuerwache, wieder ging es den Dieben offenbar um Hydraulikspreizer und Rettungsscheren, wieder wird angenommen, es handele sich um Täter aus dem Clan-Milieu.

Nach Tagesspiegel-Informationen suchten Einbrecher am Sonnabendmorgen die Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Heinersdorf in Berlin-Pankow auf. Dort, an der Romain-Rolland-Straße, sollen neben Hydraulikspreizern und hochwertigen Rettungsscheren auch Akkus für die Geräte entwendet worden sein.

„Da wird wohl was Größeres vorbereitet“, sagte ein Beamter am Montag. „Wahrscheinlich wird eine Bande die Geräte bald einsetzen.“ Unter bestimmten Banden und polizeibekannten Großfamilien seien solche Werkzeuge seit Jahren beliebt.

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Erst vor wenigen Tagen entdeckten Feuerwehrleute einen Einbruchsversuch in die Wache in Bohnsdorf in Treptow, kurz zuvor einen vollendeten Einbruch in die Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Blankenburg. Auch dabei wurden Spreizgeräte gestohlen.

Vor wenigen Wochen im November gab es in der Hauptstadtregion zwei weitere Einbrüche dieser Art: in der Kreuzberger Wache der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr in Hönow, an Berlins östlicher Stadtgrenze. Das Ziel der Diebe wiederum: hydraulische Spreizer und Spezial-Scheren sowie ein benzinbetriebener Trennschleifer.

Immer wieder war bei spektakulären Einbrüchen und Raubüberfallen gestohlene Feuerwehr-Technik verwendet worden. Die Fenstergitter des Grünen Gewölbe in Dresden 2019 wurden mit solchen Geräten aufgestemmt, die Täter konnten so Diamanten im Wert einer dreistelligen Millionensumme stehlen. Verurteilt für die Tat wurden Männer des Berliner Remmo-Clans.

Mit einem Feuerwehr-Spreizgerät brachen Männer aus dem Clan-Milieu im Jahr 2018 einen überfallenen Geldtransporter am Berliner Alexanderplatz auf. Während der Verfolgungsjagd schossen die Räuber auf Polizisten.

Erst im März 2023 überfielen Männer, die von Ermittlern einer bundesweit aktiven Großfamilie zugeordnet werden, einen Geldtransporter auf der A20 bei Gützkow in Mecklenburg-Vorpommern. Die Täter gaben Schüsse ab und öffneten den gepanzerten Wagen ebenfalls mit Spreizgeräten. Geraubt wurden 3,1 Millionen Euro.

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