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05.04.2024, Berlin: Polizisten stehen vor einer Lagerhalle im Berliner Ortsteil Bohnsdorf, in der die Polizei giftige Substanzen gefunden hat. Es besteht der Verdacht, dass dort synthetische Drogen hergestellt wurden. Foto: Lutz Deckwerth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Lutz Deckwerth

Update

Drogenlabor auf Firmengelände?: Berliner Polizei sichert „hochgefährliche Stoffe“ in Bohnsdorf – Großeinsatz

Weil Ammoniak austritt, rückt die Feuerwehr auf einem Betriebsgelände an – und stößt auf interessante Dinge. Inzwischen ist die Polizei seit Tagen vor Ort. Dort wurden vermutlich Drogen hergestellt.

| Update:

Die Polizei ist auf einem Firmengelände in Berlin-Bohnsdorf (Treptow-Köpenick) möglicherweise auf ein Drogenlabor gestoßen. In einer Halle wurden verschiedene Chemikalien entdeckt, die zur Herstellung synthetischer Drogen genutzt werden können, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Teilweise seien hochgefährliche Stoffe sichergestellt worden.

„Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich auf dem Gelände ein Drogenlabor befunden hat“, so der Polizeisprecher. Die Ermittlungen dazu liefen aber noch. Es gebe auch noch keine Tatverdächtigen, sagte er. Entdeckt wurde ein Stoff aus der Gruppe der Amphetamine.

Drogen-Labor in Bohnsdorf: Einsatz seit Dienstag

Die Polizei ist seit Dienstagabend mit Spezialkräften auf dem Gelände im Einsatz, nachdem die Feuerwehr sie alarmiert hatte. Ausgelöst hatte den Einsatz austretendes Ammoniak. Rund 50 Feuerwehrleute waren zunächst vor Ort. Nachdem sie weitere Substanzen in der Halle entdeckt hatten, wurden Experten zur Gefahrenabwehr hinzugerufen, wie es hieß.

Seitdem seien die Einsatzkräfte damit beschäftigt, die gefährlichen Stoffe umzupumpen und zu sichern, sagte der Polizeisprecher. Für Anwohner bestehe keine unmittelbare Gefahr mehr. Die Substanzen seien nun in verschlossenen Behältnissen und das Gelände werde bewacht. Es wurden laut Polizeiangaben rund 5000 Liter verschiedenster Chemikalien sichergestellt. Darunter sollen rund 1200 Liter der zu den Amphetaminen gehörenden Droge 3-CMC (Clophedron) gewesen sein.

Der Einsatz sollte laut Polizei am Freitag zunächst unterbrochen und am Montag fortgesetzt werden. Wann die Chemikalien abtransportiert und entsorgt werden, sei noch unklar. Damit müssten Spezialfirmen beauftragt werden, hieß es. (dpa)

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