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Die U7 verbindet Spandau mit Neukölln. Sie könnte künftig bis zum Hahneberg fahren.

© imago/Frank Sorge / imago/Frank Sorge

Bis zum ehemaligen Grenzübergang: U7 in Berlin-Spandau könnte noch weiter nach Westen verlängert werden

Die U-Bahnlinie U7 soll bis zur Heerstraße-Nord ausgebaut werden. Doch nun gibt es Ideen, größer zu denken. Die neuen Pläne hätten Vorteile für Brandenburger Pendler.

Geht es um die Verlängerung der U7, reichen die Pläne bislang zur Heerstraße-Nord. Doch möglicherweise könnte die U-Bahnlinie noch weiter nach Westen wachsen in Richtung Landesgrenze.

Auf entsprechende Pläne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wies der SPD-Haushaltspolitiker und Schienenverkehrsexperte Sven Heinemann am Freitag in einem Pressegespräch hin. „Nach meiner Kenntnis plant die BVG Projekt GmbH, die Verlängerung der U7 bis zum ehemaligen Grenzübergang hin zu untersuchen.“

Endstation wäre dann statt an der Kreuzung von Heerstraße und Magistratsweg die rund 800 Meter weiter westlich gelegene frühere Grenzübergangsstation – der Park-and-Ride-Parkplatz am Hahneberg.

Park-and-Ride-Parkplätz böte Vorteile für Brandenburger Pendler

„Da ist Platz für hunderte Fahrzeuge“, sagte SPD-Fraktionschef Raed Saleh. Eine Verlängerung der U7 würde dadurch noch mehr Menschen erreichen und insbesondere auch für mehr Brandenburger Pendler als Verbindung in die Stadt attraktiver.

Ob es tatsächlich so kommt, ist offen. Nach Tagesspiegel-Informationen ist die Idee, die bisherige Machbarkeitsuntersuchung für die Verlängerung der U7 in Spandau zu erweitern, ein Thema innerhalb der BVG. Die Senatsverkehrsverwaltung konnte entsprechende Gespräche zwischen dem Unternehmen und dem Haus von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Freitagnachmittag jedoch nicht bestätigen.

Wir können uns gar nicht leisten, das nicht zu machen.

Raed Saleh, Berlins SPD-Chef

Entscheidend für die Idee dürfte letztlich auch sein, ob sich eine zusätzliche Erweiterung nicht negativ auf die anstehende Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) auswirken würde. Nur wenn diese positiv ausfällt, wird sich der Bund an den wohl mehrere Hundert Millionen Euro hohen Kosten beteiligen. Mit einem Einzug in die NKU steht und fällt letztlich, ob die Idee Zukunft hat.

Arbeiten für Strecken-Ausbau nach Spandau wurden aufgenommen

Zuletzt war bei dem Projekt nichts geschehen. Die wenigen U-Bahnplaner in der Verkehrsverwaltung hatten sich zunächst auf die Erweiterung der U3 zum Mexikoplatz und dem U7-Ausbau am anderen Ende zum BER fokussiert.

Nun haben auch die Vorbereitungen der NKU für die Spandauer Strecke begonnen. „Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist die Stelle besetzt, die ausschließlich für dieses Projekt vorgesehen ist“, teilte Verkehrsverwaltungssprecher Jan Thomsen mit. Zuvor hatte die Berliner Zeitung darüber berichtet.

Damit würden die drei prioritären Streckenverlängerungen nun parallel vorangetrieben. „Es gibt hier keine Nach- oder Vorrangigkeit, sondern eine Abarbeitung der im Senat verabredeten Prioritäten“, sagte Thomsen.

Für den aus Spandau stammenden SPD-Chef Saleh hat die Verlängerung der U7 zur Heerstraße eine große Bedeutung. Zehntausende Menschen würden durch die Strecke an den Schienenverkehr angebunden. „Wir können uns gar nicht leisten, das nicht zu machen“, sagte er.


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