zum Hauptinhalt
Jan-Niklas Lehmann, hier am Boxhagener Platz in Berlin, leidet am Chronischen Erschöpfungssyndrom nach einer Covid-19-Erkrankung.

© Sven Darmer für den Tagesspiegel

Tagesspiegel Plus

Leben mit Long Covid: „Meine größte Angst ist, dass die Krankheit nie wieder weggeht“

Als Folge einer Covid-19-Infektion leiden viele Patienten an chronischer Erschöpfung. Besonders häufig trifft sie jüngere Menschen zwischen 25 und 45 Jahren.

Es ist Montagmorgen. Jan-Niklas Lehmann, 29 Jahre alt, kurzes hellbraunes Haar, trägt an diesem warmen Tag im Mai eine getönte Brille. Er wirkt kräftig, gesund, ein bisschen blass vielleicht. Keiner der Passanten, die ihn an diesem Morgen auf einer Bank am Rand des Boxhagener Platzes sitzen sehen, würde ihn für krank halten. Oder ahnen, dass Lehmann nach seinem heutigen Gespräch mit einer Journalistin nach Hause geht, die Vorhänge zuzieht und den Rest des Tages im Bett liegt. Genau so wird es aber kommen, denn mehr als einen kurzen Ausflug pro Tag schafft sein Körper nicht.

Lehmann ist einer von rund 250.000 Deutschen, die am Chronischen Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome, auch Myalgische Enzephalomyelitis, kurz ME/CFS) leiden. Eine Erkrankung, die den gesamten Organismus befällt, mit heftigen Symptomen einhergeht und die Lebensqualität der Patienten stark mindert.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true