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© imago/MIS

Winter, Corona, Katar-Boykott: Keine Fanmeile in Berlin, kein Public Viewing in Brandenburg – Fußballfieber bleibt aus

In Berlin und Brandenburg wird es kaum Public Viewing geben – und das hat nur am Rande mit der Jahreszeit zu tun. Einige Kneipen planen einen Boykott.

Meist sind es politische Gründe, aber auch Unwägbarkeiten in Pandemie-Zeiten und der Winter spielen eine Rolle: Das große Fußballfieber beim gemeinsamen Public Viewing wird bei der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft fast überall in Deutschland ausbleiben.

Zahlreiche Städte verzichten auf große Veranstaltungen zu den WM-Spielen und auch viele Kneipen wollen die Spiele nicht zeigen. Viele wollen mit der Absage ein Zeichen setzen - gegen die problematische Menschenrechtslage im Gastgeberland Katar.

Die Fußball-WM findet dieses Mal mitten im Winter statt - vom 20. November bis 18. Dezember. Deswegen müssen sich etwaige Veranstalter:innen sowieso etwas einfallen lassen, wo sie ihre Großleinwände diesmal aufstellen.

So wird es die große Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin diesmal wohl nicht geben. Das teilte eine Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Geschäftsführer der in Berlin ansässigen K.I.T. Group, Willi Kausch, sagte, die Fanmeile sei wegen zu vieler Unwägbarkeiten nicht realisierbar. In der Vorweihnachtszeit sei dies ohnehin schwierig. Hinzu komme die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie. „Wir haben uns dann entschlossen, das nicht zu machen.“

Auch in Brandenburgs größeren Städten wird es wohl kein Public Viewing geben. Unabhängig von der politischen Situation in Katar sei vor allem die Jahreszeit ungeeignet für größere Veranstaltungen, teilten Cottbus und Potsdam mit. Außerdem seien Erwägungen wie Energiesparmaßnahmen und Corona-Verordnung maßgeblich bestimmend, dass seitens der Städte keinerlei Veranstaltungen geplant und durchgeführt werden.

Der Wüstenstaat Katar auf der arabischen Halbinsel steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeiter:innen aus anderen Ländern schon lange in der Kritik. In der Vergangenheit war es auch zu tödlichen Unfällen auf den WM-Baustellen gekommen. Die Regierung des Emirats verweist auf eigene Reformen und weist Teile der Kritik zurück.

Und unter dem Hashtag #keinkatarinmeinerkneipe finden sich in den Sozialen Medien zahlreiche Bars in Berlin, Düsseldorf, München oder Rostock, die sich einem Boykott-Aufruf angeschlossen haben. (dpa)

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