zum Hauptinhalt
Kräne am Kraftwerk Charlottenburg

© Cay Dobberke

Tschüs, Kraftwerk Charlottenburg : Die Abrissarbeiten am Spreeufer haben begonnen

Der Teilabriss des Heizkraftwerks Charlottenburg schafft Platz für klimafreundliche Technik am Ufer der Spree. Hier die Details, was in der City West gerade abgerissen und geplant wird.

Bis ins Jahr 1900 reicht die Geschichte des Heizkraftwerks Berlin-Charlottenburg neben der Spree zurück. Der Energieversorger Vattenfall bezeichnet es bis heute als „unverzichtbaren Knotenpunkt im Berliner Fernwärmenetz“. Trotzdem sind dort nun Abrissarbeiten zu sehen. Sie sollen Platz schaffen für eine „Transformation“ des Kraftwerks auf dem „Weg zu Berlins Klimaneutralität“. Darüber berichtet jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Charlottenburg-Wilmersdorf in seiner aktuellen Ausgabe. Den gibt es in voller Länge und mit allen Bezirksnachrichten unter tagesspiegel.de/bezirke.

Im ersten Schritt wird bis voraussichtlich Ende 2025 das große Gebäude der Rauchgasentschwefelungsanlage abgetragen, die 1989 hinzugekommen war. Unangetastet bleiben die denkmalgeschützten Altbauten des Ingenieurs und Architekten Georg Klingenberg.

Die Gasturbinen will Vattenfall durch andere Technik ersetzen. Dazu gehört eine „Power-to-Heat“-Anlage. Sie kann „überschüssigen“ Strom, der aus erneuerbaren Quellen stammt, in Wärmeenergie umwandeln. Außerdem ist eine „hocheffiziente, gasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlage“ geplant. So könne „die Wärmeversorgung sichergestellt und gleichzeitig Strom erzeugt werden“, heißt es.

2026
ist das große Gebäude der Rauchgasentschwefelungsanlage abgetragen

Das erklärte Ziel ist eine „fossilfreie“ Wärmeerzeugung. Dafür ist es laut Vattenfall besonders wichtig, künftig auch Wasserstoff mit verbrennen zu können, der mit „grünem Strom“ hergestellt wurde. Im Vergleich zum Erdgasbetrieb könne man die CO₂-Emissionen damit stark reduzieren.

Siemenssteg und Kraftwerk Charlottenburg, 1907.
Siemenssteg und Kraftwerk Charlottenburg, 1907.

© Gemeinfrei/PD-US

Zur Entstehung und Entwicklung des Kraftwerks in den vergangenen 123 Jahren kann man online einiges beim Berliner Zentrum Industriekultur lesen. Ursprünglich hatte die damalige Stadt Charlottenburg den Bauauftrag für ein Kohlekraftwerk unter anderem für die Stromversorgung der elektrischen Straßenbahn erteilt.

Bald wurde zusätzlich Fernwärme erzeugt – ab 1911 für das Rathaus Charlottenburg und ab 1926 für rund 70 weitere Gebäude wie die Deutsche Oper, das Schillertheater und das Stadtbad Krumme Straße. Die Berliner Bewag übernahm das Kraftwerk 1922 und baute es später stark aus. 2001 wurde der Betrieb komplett von Kohle auf Erdgas umgestellt. Vattenfall betreibt die Anlage seit 20 Jahren.

Lesen Sie noch viel mehr aus Berlins Bezirken - in den Bezirksnewslettern vom Tagesspiegel, die schon auf mehr als 280.000 Abos kommen. Darin bündeln wir Nachrichten und Debatten aus den Bezirken, nennen Termine und Tipps, einmal pro Woche und kostenlos unter tagesspiegel.de/bezirke. Hier einige der aktuellen Themen aus Charlottenburg-Wilmersdorf.

  • Antisemitischer Brandanschlag zerstört Bücherbox am Bahnhof Grunewald – aber ein Ersatz ist geplant und der Täter gefasst
  • Heilpraktikerin macht Remise zum Kieztreff
  • Fasanenstraße soll abschnittsweise zur Fahrradstraße werden – die Umsetzung verzögert sich
  • Wilmersdorfer Kreuzung muss länger gesperrt bleiben
  • Teilabriss des Heizkraftwerks Charlottenburg schafft Platz für klimafreundliche Technik
  • Kostenloses Open-Air-Sommerkino im Kranzler Eck
  • Bauarbeiten im Sommerbad Wilmersdorf beendet
  • So klingen Gedichte über den Bezirk, wenn eine Künstliche Intelligenz sie schreibt

...und noch mehr aus der City West im Bezirksnewsletter unter tagesspiegel.de/bezirke. Wir freuen uns auf Sie!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false