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Die Bürgermeister Frank Bröhl (links) und Helmut Kleebank vor einem "Rosinenbomber" aus der Luftbrückenzeit.

© urbanPR

Freundschaftsvertrag mit Spandau geplant: Neue (Luft)Brücke nach Faßberg

Fast sieben Jahrzehnte nach dem Ende der Luftbrücke wollen Spandau und Faßberg einen Freundschaftsvertrag schließen. Auch eine Zusammenarbeit des Hans-Carossa-Gymnasiums in der Landstadt Gatow mit mehreren Bildungsstätten in der bei Celle gelegenen, niedersächsischen Gemeinde wurde gestartet.

Faßberg war einer der in Westdeutschland gelegenen Flugplätze, von denen aus die Westalliierten West-Berlin während der sowjetischen Blockade 1948/49 versorgten. Der britische Militärflugplatz war die Umschlagbasis für insgesamt 540 000 Tonnen Kohle, die nach Gatow geflogen wurden. Im Dezember 1948 startete hier außerdem die „Operation Weihnachtsmann“ mit Geschenken für 10 000 Berliner Kinder.

Neue Kontakte seit 2014

Bereits zum 65. Jahrestag des Luftbrückenendes hatten Spandau und Faßberg 2014 engere Kontakte geknüpft. Ein Jahr später schenkten die Niedersachsen dem Hahneberg-Schäfer Björn Hagge die beiden Heidschnucken „Hermann“ und „Heidi“. In Vorbereitung des Luftbrückenjubiläums wird das Kuratorium „Faßberg: Militärluftfahrt, Weltraum und Heide“ in Vorbereitung des 70. Luftbrückenjubiläums im kommenden Februar im Spandauer Rathaus tagen und auch seine Luftbrückenausstellung mitbringen.

Stehen die Heidschnucken am 18. Februar im Schnee?

Voraussichtlich dann soll auch der Freundschaftsvertrag unterzeichnet werden. Schon jetzt haben die beiden Bürgermeister Frank Bröhl (CDU) und Helmut Kleebank (SPD) die „Schnuckenwette“ initiiert. Es geht darum, ob die Heidschnucken in Faßberg, in Spandau oder an beiden Orten am 18. Februar 2018 im Schnee stehen werden oder nicht. Alle Bewohner beider Gemeinden sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Unter denjenigen, die richtig tippen, werden als Hauptpreise Reisen in die jeweilige Freundschaftsgemeinde verlost. Lose zum Preis von zwei Euro gibt es bis zum 13. Februar in Spandau zu den üblichen Dienstzeiten im Büro des Bezirksbürgermeisters bei Herrn Ottow (Raum 156, Telefon 90279 3318).

Der Erlös aus dem Losverkauf geht an das Schulprojekt „70 Jahre Luftbrücke Faßberg – Berlin“. In dessen Rahmen wollen das Hans-Carossa-Gymnasium, das Christian-Gymnasium und die Oberschule Hermannsburg einen Dokumentarfilm mit Zeitzeugen der Luftbrücke produzieren und als App mit englischen und französischen Untertiteln aufbereiten. Die Lerchen-Grundschule in Faßberg und die Grundschule am Heidesee (Müden/Örtze) arbeiten ferner an dem Projekt „Die Kinder der Luftbrücke“. Geplant ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften dabei auch gegenseitig besuchen.

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