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Schwarzlicht-Minigolf in Kreuzberg.

© Robert Klages

Schwarzlicht-Minigolf in Berlin-Kreuzberg: Verzweiflung an Loch 16

Unser Autor wird zu einer Runde Schwarzlicht-Minigolf im Görlitzer Park eingeladen. Loch 16 lässt ihn verzweifeln und erwecht Kindheitstraumata.

„Jedes Loch hat seine Tücken“, heißt es beim Golf. So auch beim Minigolf. Ich denke, jede:r kennt die Station mit dem Netz, in das der kleine Ball über eine Rampe geschlagen werden soll. Als Kind hat mich das immer starke Nerven gekostet, denn der Ball wollte dort nie rein. Ich hatte Angst vor „Loch 17“ bei uns im westfälischen Dorf. „Wenn du groß bist, schaffst du das“, hieß es dann meistens von meinen Eltern.

Nun wurde ich zu einer Partie Schwarzlicht-Minigolf in einer Halle im Görlitzer Park eingeladen. Und siehe da: Es gibt ein Loch 16 mit Sprungschanze. Man muss den Ball über einen Graben bekommen. Dass hier regelmäßig Spieler:innen Wutanfälle bekommen, dokumentieren die zahlreichen Löcher unter der Decke, verursacht durch den Ball.

Auch ich versuche, ihn mit vollem Wumms unter die Decke zu zimmern, damit er gut herunterfällt und das Hindernis überwindet. Aber es klappt nicht, obwohl ich schon groß bin. Verfluchter Mist. Hinter mir warten schon die Leute. Nach mir meistert ein junger Mann die Bahn beim dritten Versuch. Das macht alles noch viel schlimmer: Es geht anscheinend. Er grinst und sein mutmaßliches Tinder-Date ist beeindruckt. „Der wird heute noch einlochen“, sagt ein Typ hinter mir und ich muss unweigerlich lachen. Loch 17 ist übrigens nicht besser: Der Ball muss über eine Rampe an eine Glocke schlagen …

Die Skyline von Berlin bei Schwarzlicht-Minigolf in Kreuzberg.

© Robert Klages

Spaß hatte ich trotzdem. Die Anlage ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber ein guter Tipp für zum Beispiel Geburtstagspartys oder Dates, aber natürlich auch für Familien. Es sind einige Klassiker dabei, mit Looping oder Um-die-Ecke-Spielen, allerdings in grellen Neonfarben, beleuchtet nur von Schwarzlicht. Alle Infos hier: www.schwarzlichtzone.de

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