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© André Görke

Protest am Dorfplatz in Berlin-Kladow: „Wir schweigen nicht“

Bürgertum, Nachbarschaftsnetzwerke, Parteien und Kirchen in Berlin-Spandau laden zum Protest, um Haltung zu zeigen. Entstanden ist die Idee direkt im Dorf.

Im Großen wie im Kleinen: Überall stehen Familien auf und wollen die Grundwerte unseres Landes schützen – neulich im Berliner Regierungsviertel, jetzt auch am Dorfplatz von Berlin-Kladow. Am Sonnabend, 17. Februar, 11-12.30 Uhr, laden alle Parteien – Pardon, fast alle – zum bürgerlichen Protest nach Berlin-Kladow unter dem Motto „Bunt gegen Braun: Aufruf zur Demonstration gegen Demokratiefeinde“.

Eingeladen in den dörflichen Süden von Berlin-Spandau haben aber nicht nur CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke und Tierschutzpartei, sondern auch die evangelischen und katholischen Kirchen sowie Bürgernetzwerke aus Kladow und Gatow.

„Wir schweigen nicht, wenn Rechtsradikale Vertreibungspläne gegen Millionen Menschen unseres Landes entwickeln. Wir schweigen nicht, wenn Menschen wegen ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Sprache, Herkunft, Glaubens verfolgt und angegriffen werden. Wir schweigen nicht, wenn Populisten mit Rechtsradikalen gegen die Demokratie hetzen und in Hinterzimmern Pläne aushecken, um unsere Gemeinschaft zu spalten“, heißt es im Aufruf. „Wir in Kladow und Gatow stehen für ein buntes und solidarisches Miteinander in unserer Nachbarschaft.“

„Als bezirkliche Organisationen rufen wir gemeinsam die Bürgerinnen und Bürger Spandaus auf, Demokratiefeindlichkeit, Hass, Hetze und politischen Extremismus jeglicher Art keinen Raum zu lassen und sich aktiv dagegen einzusetzen“, heißt es in einer weiteren Einladung. „Der Schutz unserer Demokratie liegt in unserer aller Verantwortung.“ Auch bei der Polizei steht der Protest auf der Demo-Liste.

Die Idee zur Demo kommt direkt aus der Gatower und Kladower Nachbarschaft, berichten Organisatoren dem Spandau-Newsletter des Tagesspiegels. Nach ersten zarten Fragen („Was meint ihr?“) entstand im Hintergrund ein entschlossenes Netzwerk des Bürgertums: „Binnen weniger Tage waren wir eine Truppe, die ziemlich flott diese Demo organisierte. Wir erwarten 500 Menschen, vielleicht mehr.“

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Kladow zeigte auch 2020 Haltung. Im Corona-Herbst waren die Kladower schon einmal aufgestanden und zu ihrem Dorfplatz geeilt, als sich ein abenteuerlicher Mix aus Rechten, Verschwörungstheoretikern und Feinden von Amazon, BRD, ff. im Dorf versammelte. Die Kladower Familien versammelten sich auf der anderen Straßenseite. Der Pfarrer läutete energisch die Dorfkirche, die Gemeinschaft blieb freundlich, aber klar in der Haltung.

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