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Das Thema der Aktuellen Stunde lautet "Lehren aus dem NSU: Rechte Gewalt und ihre Strukturen effektiv bekämpfen".

© imago/IPON

Linke in Berlin-Lichtenberg: Maßnahmen gegen rechte Selbstradikalisierungen gefordert

Die Politik beschäftigt sich weiter mit der rechten Brandanschlagserie in Hohenschönhausen. Die Linke sieht eine Selbstradikalisierung im Internet und will Handreichungen für Schulen.

Infolge der mutmaßlichen rechten Brandanschlagserie in Hohenschönhausen denkt die Bezirkspolitik verstärkt darüber nach, was gegen die Radikalisierung von Jugendlichen unternommen werden kann. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass es eine lose Gruppierung von jungen Neonazis im Kiez gibt, die sich unter anderen schon früh in sozialen Netzwerken, bei der Arbeit oder in Jugendeinrichtungen kennengelernt und sich radikalisiert hatten.

„Der Einfluss des Internets auf die Radikalisierung von Jugendlichen ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden“, schreibt die Linksfraktion in einem Antrag, der nun in den bezirklichen Ausschüssen beraten wird. „Die Online-Welt bietet extremistischen Gruppen und Ideologien eine Plattform, um gezielt junge Menschen anzusprechen und zu beeinflussen. Dabei sind insbesondere Schüler:innen gefährdet, die sich in einer Phase der Identitätsfindung befinden und verstärkt nach Zugehörigkeit suchen.“

Schulen und Lehrkräfte sollen aufgeklärt werden

Schulen und Lehrkräfte sollen daher über Selbstradikalisierung im Internet aufgeklärt werden und pädagogische Gegenstrategien erhalten. Es soll eine Handreichung erstellt und an die Schulen verteilt werden. Erarbeiten könnte diese der Antisemitismusbeauftragte sowie weitere zivilgesellschaftliche Akteur:innen.

Die Handreichung sollte sowohl Informationen über rechtsextremistische Tendenzen im Internet als auch über Möglichkeiten zur Prävention und Intervention enthalten. Darüber hinaus soll es Projekt- oder Aktionswochen zum Thema rechtsextremistische Gewalt und Online-Radikalisierung geben.

Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg, hier einige Themen dieser Woche:

  • Wenn Auto-Parkplätze wegfallen: Senatsverwaltung stoppt vorerst Radwegprojekte
  • Radweg Siegfriedstraße betroffen, doch der Bezirk macht weiter 
  • CDU mit Alltagsrassismus, aber Kritik daran ist nicht konform mit der BVV-Geschäftsordnung
  • Die Frauenbeauftragte, die Kugeln wirft
  • Museum Berlin-Karlshorst setzt sich kritisch mit Fotos eines Wehrmachtsarztes auseinander: Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42
  • Bauhaus to go: Ausstellung in der rk-Galerie endet mit Performances 
  • Berlins größter Rugby-Verein wird 20

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