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In der Britzer Hufeisensiedlung mussten einst Männer und Frauen aus Polen und der Sowjetunion Zwangsarbeit verrichten.

© Kitty Kleist-Heinrich/TSP

Erinnerung an Zwangsarbeiter aus Osteuropa: Initiative enthüllt Gedenktafel in der Hufeisensiedlung in Berlin-Neukölln

Bis 1945 befand sich mitten in der Hufeisensiedlung in Berlin-Neukölln ein Lager für Zwangsarbeiter aus Osteuropa. 78 Jahre nach der Befreiung soll an sie erinnert werden.

Am 24. April 1945 wurde mit der Hufeisensiedlung in Berlin-Neukölln auch das dort befindliche Zwangsarbeiterlager von der Nazi-Herrschaft befreit. Bis zu jenem Zeitpunkt waren 18 polnische und sowjetische Menschen in dem Lager in der Onkel-Bräsig-Straße untergebracht und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und arbeiten.

78 Jahre nach der Befreiung des Lagers soll nun eine Gedenktafel an dessen Geschichte erinnern, die vielen nicht mehr geläufig ist. Die Tafel solle aber nicht nur der Erinnerung dienen, sondern gleichzeitig auch eine Mahnung sein, argumentiert die Initiative „Hufeisern gegen Rechts“.

„Zwangsarbeit bedeutet Verschleppung, unmenschliche Lebens- und Arbeitsbedingungen, Lohnraub und Hehlergewinne. All das hat mitten in unserer Siedlung stattgefunden. Das Wissen um diese Umstände erinnert daran, wie wichtig demokratischen Rechte für unser alltägliches Zusammenleben sind“, schreibt die Initiative und fordert dazu auf, sich Rechtspopulist:innen entgegenzustellen. In einer Broschüre (hier als PDF) hat die Initiative die Informationen zusammengetragen, die es zu dem Zwangsarbeiterlager heute noch gibt.

Zum Jahrestag am 24. April will die Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ die Tafel um 18 Uhr neben dem Häuserblock in der Onkel-Bräsig-Straße 2-4 enthüllen. Erwarten werden unter anderem Kulturstadträtin Karin Korte (SPD) und Bahar Haghanipour (Grüne), Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses. Infos gibt es hier.

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