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Das Prinzenbad öffnet am Sonnabend.

© dpa

Saisoneröffnung der Freibäder und Strandbäder: Endlich wieder draußen schwimmen - auch in Halensee

Die Sommerbäder in Spandau-Süd und Mariendorf öffnen am Sonnabend, am 1. Mai zieht das Strandbad Halensee nach - erstmals seit Jahren. In Kreuzberg müssen Schwimmer noch warten.

Jetzt, wo die Sonne wieder zurückgekehrt ist und die Temperaturen in den zweistelligen Bereich geklettert sind, kann man sich das auch wieder vorstellen: Am Beckenrand sitzen und die Füße ins Wasser hängen, eine Runde Frisbee auf der Wiese spielen und die Kinder zum Pommes holen schicken. Schauen, wer sich auf den Sprungturm traut, wer vom Beckenrand springt und wer die meisten Bahnen zieht.

All das geht bald wieder, und zwar schon ab morgen: Die Berliner Bäderbetriebe starten in die Sommersaison. Am Sonnabend öffnen die Sommerbäder in Spandau-Süd und Mariendorf, am Sonntag, dem 1. Mai, folgen die allermeisten Freibäder. Erstmals seit Jahren ist auch das Strandbad in Halensee wieder dabei, nachdem sich die Wasserqualität im See verbessert hat. Die Strandbäder Wannsee und Weißensee sind bereits geöffnet.

Ein Wermutstropfen für viele ist sicherlich, dass das beliebte Prinzenbad in Kreuzberg voraussichtlich erst am 14. Mai an den Start geht. Grund sind Legionellen-Baketerien, die bei der Routineüberprüfung in den Duschen gefunden wurden. Die Sanierung läuft bereits. Noch später geht es im Olympiastadion los: Dort werden die Schwimmbecken saniert, spätestens am 1. Juli soll es öffnen.

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Der neue Bäderchef stellt sich vor

Ins Prinzenbad lud am Freitag der neue Chef der Bäderbetriebe, Andreas Scholz-Fleischmann, seit dem 15. April Vorstandsvorsitzender. Zehn Jahre lang war er zuvor bei der BSR: "Ich kenne mich mit mit kommunalen Unternehmen aus und weiß, wie die ticken." Was will er verändern? Erstmal will er sich alles anschauen und evaluieren. Die neue, umstrittene Preisstruktur beispielsweise: "Mein Eindruck ist, dass es im Wesentlichen geklappt hat, und zu einer Entzerrung von Frühschwimmern und Freizeitnutzern geführt hat, aber wir werden uns das anschauen." Ein Verkaufsschlager sei die Sommer-Mehrfachkarte. Noch bis einschließlich morgen bekommt man 20 Eintritte für 50 Euro, danach kostet die Karte 70 Euro. Sie ist an allen Bäderkassen erhältlich.

Der neue Bäderchef Andreas Scholz-Fleischmann im Prinzenbad. Zuvor arbeitete er bei der BSR.
Der neue Bäderchef Andreas Scholz-Fleischmann im Prinzenbad. Zuvor arbeitete er bei der BSR.

© Kai-Uwe Heinrich

Die geplanten Multifunktionsbäder in Mariendorf und Pankow sollen kommen, aber bis sie in Betrieb genommen werden, dauert es noch mindestens viereinhalb Jahre: Planung und Bau brauchen jeweils mindestens zwei Jahre. Perspektivisch würden eher noch weitere Multifunktionsbäder gebraucht, zumal die Bevölkerung wächst. Auch die Idee eines Bads im Tierpark sei noch nicht vom Tisch, sagte Scholz-Fleischmann. Er werde das vom Senat beschlossene Bäderkonzept umsetzen, und das heißt: keine Standortschließung. 49 Millionen Euro gibt es für die Bäderbetriebe aus Haushaltsmitteln, dazu kommen sechs Millionen aus Sondermitteln für die energetische Sanierung.

Hundert Prozent Öffnungszeiten "werden wir wohl nie schaffen"

Ein wichtiges Anliegen sei ihm, die außerplanmäßigen Schließungen zu verringen. Bisher würden 96 Prozent der Öffnungszeiten eingehalten. "Hundert Prozent werden wir wohl nie schaffen, aber verbessern können wir das."

Dazu soll mehr Personal eingestellt werden, auf eine genaue Zahl wollte sich Scholz-Fleischmann aber nicht festlegen. Rund 700 Beschäftigte gibt es, davon sind 580 in den Bädern tätig. Zur Sommersaison würden rund 280 Mitarbeiter mehr benötigt als im Winter, dafür sollen auch Saisonkräfte eingestellt werden. Eine Verbesserung der Abläufe lasse sich auch durch bessere Organisation erzielen, sagt Scholz-Fleischmann. Beispielsweise könnten sich mehrere Bäder zusammentun und einander bei personellen Engpässen aushelfen.

Und wie hält er es selbst mit dem Schwimmen? Schwimmen sei für ihn eine Freizeitaktivität, er gehe joggen und ins Sportstudio. "Man würde mich wohl eher als Planscher bezeichnen", sagt er und lacht.

Öffnung der Freibäder

30. April: Mariendorf (Ankogelweg), Spandau-Süd

1. Mai: Freibäder Friedrichshagen, Grünau, Jungfernheide, Plötzensee, Wendenschloss, Orankesee, Halensee

5. Mai: Wilmersdorf

7. Mai: Gropiusstadt

voraussichtlich 14. Mai: Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad)

Noch saugt ein Bodenstaubsauger im Prinzenbad durch das Schwimmbecken. Und in den Duschen werden Legionellen beseitigt.
Noch saugt ein Bodenstaubsauger im Prinzenbad durch das Schwimmbecken. Und in den Duschen werden Legionellen beseitigt.

© Kai-Uwe Heinrich

12. Mai: Seestraße

28. Mai: Sommerbad Neukölln, Pankow, Mariendorf (Rixdorfer Straße)

1. Juni: Spucki in Lichterfelde

11. Juni: Insulaner, Humboldthain, Wuhlheide, Kinderbad Monbijou

voraussichtlich 1. Juli: Olympiastadion

2. Juli: Staaken-West, Tegel (voraussichtlich)

16. Juli: Kinderbad Platsch in Marzahn

Die Schließ- und Öffnungszeiten der Hallenbäder stehen noch nicht fest, das Spreewaldbad in Kreuzberg und das Stadtbad Schöneberg sollen aber auf jeden Fall durchgehend geöffnet bleiben, sagte der Sprecher der Bäderbetriebe.

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