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ARCHIV - 18.01.2022, Berlin: Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Die SPD-Politikerin will derzeit keine Regierungserklärung im Abgeordnetenhaus zur möglichen Wahlwiederholung abgeben. (zu dpa: «Giffey lehnt Forderung nach Regierungserklärung derzeit ab») Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© Foto: dpa/Fabian Sommer

Berlins Regierende besorgt: Kapazitäten bei Aufnahme Geflüchteter nahezu ausgeschöpft

Immer mehr Geflüchtete aus aller Welt finden ihren Weg nach Deutschland und Berlin. Die Hauptstadt stößt an ihre Kapazitäten, mahnt Regierungschefin Giffey.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sieht die Hauptstadt am Rande ihrer Möglichkeiten bei der Aufnahme von Geflüchteten. „Gerade wir Stadtstaaten und besonders Berlin als Hauptanziehungspunkt haben unsere Kapazitäten (...) mittlerweile nahezu ausgeschöpft“, sagte sie der „Bild am Sonntag“. So seien 340.000 Ukrainer:innen in Berlin erstversorgt worden, 100.000 hätten ihren Wohnsitz inzwischen in der Hauptstadt.

Giffey forderte: „Wir brauchen dringend weitere Immobilien des Bundes, um Menschen gut unterzubringen, finanzielle Unterstützung für die immensen Kosten und eine gerechte Verteilung im Bundesgebiet.“

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sagte der Zeitung, es brauche nicht nur Beschlüsse, sondern konkrete Maßnahmen. Die Unterbringungsmöglichkeiten seien begrenzt. „Es werden bereits jetzt Hotelzimmer angemietet und Sammelunterkünfte, zum Beispiel in Turnhallen, vorbereitet.“

In Berlin hatte erst am Freitag eine neue Unterkunft in Moabit eröffnet. In dem ehemaligen Hotel kamen nach Angaben des Landesamtes für Flüchtlingsunterkünfte (LAF) zunächst rund 60 Menschen unter. Eine Sprecherin ging am Sonntag davon aus, dass die maximale Auslastung von 300 Menschen in den kommenden Tagen erreicht wird.

Das LAF bemüht sich nach eigenen Angaben um weitere Unterkünfte. Laut Sozialsenatorin Katja Kipping wurden in den vergangenen Monaten rund 6000 neue Plätze in Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen geschaffen, insgesamt gibt es demnach 27.700 Plätze. (dpa)

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