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Katarina Niewiedzial, Berlins Integrationsbeauftragte.

© Michael Kuchinke-Hofer

Tagesspiegel Plus

Berlins Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial: „Der Austausch zum Nahostkonflikt muss jetzt in den Schulen stattfinden“

Der Krieg im Nahen Osten hat Folgen für Berlin. Die Integrationsbeauftragte des Landes, Katarina Niewiedzial, fordert Differenzierung – und mehr Dialog mit muslimischen Gemeinden.

Frau Niewiedzial, pro-palästinensische Protestierende haben in der vergangenen Woche auf der Sonnenallee Barrikaden aufgebaut und die Polizei attackiert. Immer wieder fielen Kundgebungen mit antisemitischen Parolen auf. Gibt es ein Antisemitismusproblem unter arabischstämmigen Berlinern?
Antisemitismus ist ein weltweites Phänomen und hat viele Facetten. Ja, er kommt auch unter arabischsprachigen Berlinern vor. Dem müssen wir uns entgegenstellen – immer wieder und überall. Aber wir dürfen nicht alle Menschen, die aus dem Nahen Osten stammen und gerade auf die Straße gehen, unter Generalverdacht stellen. Stattdessen sollten wir uns die Gruppe der Protestierenden genau anschauen. Nur so können wir gezielte Maßnahmen in der Präventionsarbeit entwickeln. Es gibt viele Akteure auf der muslimischen Seite, die sich im interreligiösen Dialog oder bei der Überwindung des Antisemitismus engagieren. Sie müssen wir bei dieser Aufgabe stärker einbinden.

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