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11.01.2023, Berlin: Eine von zwei überlebensgroßen Skulpturen Schreitende Pferde des NS-Bildhauers Josef Thorak steht im Gebäude Proviant Magazin in der Spandauer Zitadelle. Eine der beiden überlebensgroßen Arbeiten des NS-Bildhauers Josef Thorak soll die Ausstellung «Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler» erweitern. Das zweite Pferd soll künftig ein Schaudepot mit weiteren Objekten der Erinnerungskultur ergänzen. Foto: Carsten Koall/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung über die Skulptur und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / Carsten Koall

Tagesspiegel Plus

Vergangenheitsbewältigung im Land der Täter: Was uns das NS-Erbe heute sagen kann

Dieser Tage wird wieder intensiv diskutiert, wie mit den Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus umgegangen werden sollte. Doch um eine Lösung zu finden, müssen zunächst die richtigen Fragen gestellt werden.

Ein Essay von Stephan Lehnstaedt

Das beste Pferd im Stall ist es vielleicht nicht. Das größte ganz bestimmt, denn mit beinahe drei Meter Höhe überragen die beiden „Schreitenden Pferde“ des Künstlers Josef Thorak auf der Zitadelle Spandau jedes lebende Vorbild. In mehr als nur einer Hinsicht ist hier von Monstrositäten zu sprechen: Thorak, den die Nationalsozialisten als einen ihrer „gottbegnadeten“ Künstler auszeichneten, schuf sie einst für die Nürnberger Reichsparteitage der NSDAP.

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