Tagesspiegel Plus
Vergangenheitsbewältigung im Land der Täter: Was uns das NS-Erbe heute sagen kann
Dieser Tage wird wieder intensiv diskutiert, wie mit den Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus umgegangen werden sollte. Doch um eine Lösung zu finden, müssen zunächst die richtigen Fragen gestellt werden.
Ein Essay von Stephan Lehnstaedt
Das beste Pferd im Stall ist es vielleicht nicht. Das größte ganz bestimmt, denn mit beinahe drei Meter Höhe überragen die beiden „Schreitenden Pferde“ des Künstlers Josef Thorak auf der Zitadelle Spandau jedes lebende Vorbild. In mehr als nur einer Hinsicht ist hier von Monstrositäten zu sprechen: Thorak, den die Nationalsozialisten als einen ihrer „gottbegnadeten“ Künstler auszeichneten, schuf sie einst für die Nürnberger Reichsparteitage der NSDAP.
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