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Aus Musselin, Latex, Metalldraht und Kissen besteht die hängende Skulptur „a short list of grievances“. cameron clayborn zeigt sie im Hamburger Bahnhof.

© Mario Heller

Tagesspiegel Plus

Berlin Art Week: Gefühle ins Schwanken bringen

Für den New Yorker Bildhauer cameron clayborn ist die Soloschau im Hamburger Bahnhof der erste große Auftritt in Europa. Eine Premiere mit Bravour


Wedding findet cameron clayborn sehr ruhig. Vier Wochen lang sollte clayborn, sonst zwischen New Haven und New York pendelnd, hier in einem temporären Wohnatelier arbeiten, doch am Ende waren es eher drei. Die ersten Tage passierte erst einmal gar nichts, weil alles Material, das seit Juli per Schiff aus den USA unterwegs war, beim Zoll festhing: sämtliche Stoffe, die Gipsdeckenfarbe, Klebebänder und Dämmwolle, aus denen clayborns Skulpturen für gewöhnlich entstehen. Vieles davon ließe sich wohl auch hier kaufen, aber das hätte gedauert. Einige Elemente wurden außerdem in clayborns Ateliers vorgebaut, denn der Zeitplan für die Ausstellung im Hamburger Bahnhof war sportlich und clayborns Schaffensphase am Ende dann doch „very intensive“.

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