Entlastung fürs Klinikpersonal: Ein Digital-Tool soll Angehörige von Schwerkranken informieren
Folge 8 unserer Serie „24 Ideen aus Berlin für 2024“: Mit der Technologie des Berliner Start-ups Intensivkontakt können Pflegekräfte Angehörige von Patienten auf dem Laufenden halten.
Auf Intensivstationen klingelt ständig das Telefon. Logisch, die Angehörigen der Schwerkranken wollen wissen, wie es ihren Lieben geht. Vor allem morgens rufen viele an, doch das Stationspersonal betreibt kein Callcenter. Und gerade vormittags finden die meisten Untersuchungen und Behandlungen statt.
Das Berliner Start-up Intensivkontakt hat eine Lösung entwickelt, mit der sowohl die Angehörigen beruhigt werden, als auch die Pflegekräfte auf der Station von den vielen Anrufen entlastet. Über eine App auf Tablets können sie Updates herumschicken, etwa, wie es einer Patientin geht und ob wichtige Untersuchungen anstehen. Dann müssen die Angehörigen nicht im Krankenhaus anrufen.
Gründer von Intensivkontakt ist der 22-jährige Nikolas Groth. Die Idee, Klinikpersonal zu entlasten, kam dem Berliner während der Coronapandemie, als er als Rettungssanitäter arbeitete: Einsam waren die Patient:innen zu dieser Zeit, Besuche oft nicht erlaubt. Bevor er sich ins Medizinstudium verabschiedete, verschenkte Groth deshalb mehrere Tablets an eine Station, damit die Menschen ihre Angehörigen wenigstens auf dem Bildschirm sehen konnten.
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