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Das Hycan-Konzeptfahrzeug von einem Joint-Venture der Konzerne GAC und Nio wurde im Frühjahr in Schanghai vorgestellt.

© dpa/Wang Xiang

Die Chinesen kommen: E-Autohersteller Nio eröffnet Innovationszentrum in Berlin

Nio, ein aufstrebender chinesischer Hersteller von E-Fahrzeugen, hat in Berlin-Friedrichshain eine Niederlassung eröffnet. Es heißt, man arbeite am autonomen Fahren.

Nio, Neuling auf dem Markt für Elektroautos, hat ein Innovationszentrum in Berlin eröffnet. „Als europäischer Technologie-Hub wird Nios Berliner Innovationszentrum an der Entwicklung neuer Technologien und Anwendungen mitwirken sowie für die Lokalisierung globaler Anwendungen in Europa zuständig sein“, teilte das chinesische Unternehmen am Dienstag mit. In dem Zentrum an der Rotherstraße im Oberbaum-Viertel in Berlin-Friedrichshain sollen sich Teams unter anderem mit den Themen Digital Systems, Digital Development und Autonomous Driving befassen.

Weltweit beschäftigt Nio nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Mitarbeitende im Bereich Forschung und Entwicklung, davon rund 6000 in der Softwareentwicklung. Mit dem Standort in Berlin seien nun Asien, Nordamerika und Europa im globalen Firmennetzwerk an der Entwicklung von Produkten und Technologien beteiligt. „Mit der Eröffnung des Innovationszentrums in Berlin wird Nio auch als attraktiver Arbeitgeber für Spezialisten aus dem Bereich Software-Entwicklung zur Anlaufstelle“, hofft der Marktneuling, der erst seit 2018 E-Autos in Serie verkauft.

 Berlin ist eine der attraktivsten Städte für die Start-Ups und Technologie-Firmen. 

Nio

Berlin wurde als Standort des Innovationszentrums ausgewählt, „um Europas vielversprechende Talente in den Bereichen Software-Engineering, maschinelles Lernen, KI und Sprachsysteme anzuziehen“, teilte Nio weiter mit. Mit seiner internationalen Kultur und diverser Hochschulen sei Berlin „eine der attraktivsten Städte in Europa für die Ansiedelung von Start-Ups und Technologie-Unternehmen“.

Feedback der Fahrer

Mit dem Innovationszentrum werde Nio „erstklassige Talente anziehen, die an der Zukunft der User Experience Defined Vehicles arbeiten“, meinte Hui Zhang, Vice President von Nio in Europa. Die Autofahrer können während der Fahrt direkt mit einer Sprachaufnahme ein Feedback an die Entwickler senden. Deshalb spricht das Unternehme von „User Experience Defined Vehicles“.

Das Unternehmen notiert bereits seit September 2018 an der Wall Street. Im vergangenen Jahr wurden nach eigenen Angaben mehr als 200.000 Fahrzeuge gebaut. Im Oktober erfolgte der Marktstart in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schweden. Damit ist Nio aktuell in sechs Ländern vertreten. Bis zum Jahr 2025 plant der Konzern, der noch tief in den roten Zahlen steckt, 25 Standorte.

Vor drei Wochen hatte Nio ein Preissenkung von knapp 4000 Euro für seine Modelle angekündigt und damit auf Tesla reagiert. Die Mittelklasse-Limousine ET5 von Nio kostet in Deutschland derzeit um die 45.000 Euro. Die Batterie muss jedoch extra gekauft oder gemietet werden.

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