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Die Himmelblauen anfeuern. Fans unterstützten die Viktoria-Spielerinnen.

© imago/Lobeca

„Aufstehen, Krönchen richten“: Investorinnen von FC Viktoria bleiben trotz des verpassten Aufstiegs optimistisch

Mit-Gründerin Katharina Kurz ist überzeugt, dass sich der Verbleib in der Regionalliga wirtschaftlich nicht negativ auswirkt. Sponsor Stepstone betont, weiter in Infrastruktur investieren zu wollen.

Klar, ein bisschen Katerstimmung sei noch da am Tag nach dem verpassten Aufstieg von FC Viktoria Berlin in die Zweite Liga, sagt die Mit-Gründerin und Chefin der BRLO-Brauerei, Katharina Kurz. „Aber die Mädels haben toll gekämpft. Ein Sieg gegen den HSV und der Aufstieg wären ein Fußballmärchen gewesen. Jetzt heißt es aufstehen und Krönchen richten.“

Keine negativen Auswirkungen auf Sponsoren in Sicht

Dass sich der Verbleib in der Regionalliga Nord-Ost negativ auf die Sponsoren und Investor:innen auswirken könne, davon geht keine der Gründerinnen aus. „Zum einen sind die Verträge längerfristig, zum anderen haben wir allein jetzt schon so viel erreicht“, sagt Kurz.

Vor knapp einem Jahr hatte sie gemeinsam mit Multi-Investorin Verena Pausder, Ex-Nationalspielerin Ariane Hingst, der Journalistin und Unternehmerin Felicia Mutterer, der Marketingspezialistin Lisa Währer und der ehemaligen Vattenfall-Wärme-Chefin Tanja Wielgoß das Team übernommen.

Wir haben jetzt schon so viel erreicht.

Katharina Kurz, Mit-Gründerin Viktoria Berlin

Das Ziel der Unternehmerinnen ist, binnen fünf Jahren den Verein nicht nur in die Bundesliga zu bringen, sondern ihn auch „zu einer Marke“ zu machen. Und damit die Sichtbarkeit der Frauen im Fußball zu erhöhen, bessere strukturelle Bedingungen für Mädchen und Frauen im Fußball zu schaffen.

Dass beim Heimspiel das Stadion in Lichterfelde mit knapp 4000 Besuchern ausverkauft war, habe es zuvor noch nicht gegeben, „nicht mal bei den Männern“, sagt Kurz. Das Team um den FC Viktoria Berlin mit seinen mittlerweile 87 Investor:innen habe bereits einiges angestoßen. Auffällig ist: Es tut sich einiges im Berliner Fußball mit Frauen, so haben Vereine wie der FC Union ihr Budget dahingehend vervielfacht, Hertha BSC hat mit der Übernahme von Hertha 03 Zehlendorf jetzt eine eigene Frauenabteilung.

Eine der Investorinnen ist Anna Alex, Gründerin von Nala, ein Unternehmen, das Natur- und Biodiversität messbar macht. „Viktoria Berlin verbindet ein gesellschaftlich wichtiges Thema mit Spaß und Freude. So viele Familien kommen mit ihren Kindern ins Stadion“, sagt sie.

Hauptsponsor Stepstone, der auch die Live-Übertragung auf Sport1 finanziert hat, ließ über seinen Finanzgeschäftsführer Thorsten Otte mitteilen: „Das Frauenteam von FC Viktoria Berlin hat in den vergangenen Monaten schon unglaublich viel erreicht und sich an die Tabellenspitze der Regionalliga vorgekämpft. Unsere Partnerschaft ist selbstverständlich langfristig angelegt. Wir wollen sie weiterhin dabei unterstützen, eine bessere Infrastruktur aufzubauen, um ganz oben in der Bundesliga mitzuspielen.“

Stepstone glaube fest daran, dass der Aufstieg „in die zweite Bundesliga glücken kann – und dass das Thema Chancengleichheit langfristig noch mehr Sichtbarkeit erhält.“

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