Jahresbilanz 2016: Berliner Polizei erschießt im Dienst 62 Tiere
Unter den Tieren, die von der Berliner Polizei 2016 erschossen wurden, führen Füchse und Wildschweine die Liste an. 2014 wurden noch lediglich 22 Tiere getötet.
Berliner Polizisten haben im Jahr 2016 im Dienst 62 Tiere erschossen. 2014 waren es noch lediglich 22 getötete Tiere gewesen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Linken-Politiker Anne Helm und Hakan Taş im Abgeordnetenhaus hervor. Die 62 toten Tiere verteilen sich wie folgt: 21 Wildschweine, 25 Füchse, sechs Rehe, drei Hunde (alle „aggressiv“), je ein Bussard, Dachs, Fasan, Hase, Waschbär, Schwan sowie eine Katze.
Gnadenschuss oder Notwehr
Ein Sprecher der Berliner Polizei erklärte, in den meisten Fällen sei ein Gnadenschuss für den Tod eines Tieres durch einen Polizisten verantwortlich. Dieser erfolgt, wenn ein Tier zum Beispiel nach einem Verkehrsunfall so schwer verletzt ist, dass es sein Leiden auf unbarmherzige Weise verlängern würde, wenn der Polizist auf den eigentlich zuständigen Stadtjäger warten würde.
Immer mehr Wildtiere im Stadtgebiet
Ein anderer Fall ist die Notwehr. Gerät ein Beamter durch ein Tier in Gefahr, darf er es erschießen, zuletzt so passiert am Mittwoch, als ein Polizist in Tegel einen Hund tötete, der laut bellend auf ihn zugerannt kam. Den Anstieg von 22 auf 62 erschossene Tiere in zwei Jahren erklärte der Sprecher mit der steigenden Zahl von Wildtieren im Berliner Stadtgebiet, die häufig von Autofahrern angefahren werden.
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