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Hier fällt die Trennwand zwischen U% und U55 - und Michael Müller ist live dabei.

© dpa

Bauarbeiten in Berlin: U5 und U55 sind endlich verbunden

Am U-Bahnhof Brandenburger Tor ist der Durchbruch zwischen der U5 und der U55 geschafft.

Jörg Seegers, gewöhnlich die Ruhe in Person, wurde doch etwas nervös: „Jungs, macht mal den Durchbruch“, rief der technische Geschäftsführer der Projektgesellschaft U5 am Mittwochmittag im U-Bahnhof Brandenburger Tor. Zunächst tat sich aber nichts. Aber schließlich half ein heftiges Klopfen gegen die Wand. Und dann ging’s schnell. Ein kurzes Hämmern von hinten und schon fiel ein rund 1,5 Quadratmeter großer „Brocken“ aus der Betonwand. Der Durchbruch zwischen der vorhandenen U55 am Brandenburger Tor und der neuen U-5-Verbindung weiter zum Alexanderplatz war geschafft. Symbolisch.

Tatsächlich hatten die Bauleute schon vor einem Tag die Öffnung in die rund einen Meter dicke Betonwand gesägt, die dann mit einem Füllmaterial ausgestopft worden war. Beim offiziellen Mauerfall am Mittwoch, zu dem auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) gekommen waren, sollte es ja schnell gehen – und weitgehend staubfrei bleiben. In etwa einer Woche soll die bisherige Trennungswand am Gleis Richtung Alexanderplatz komplett abgebrochen sein; dann folgt die Wand auf der Gegenseite.

„Ein Klacks“ sei das im Vergleich zu den Herausforderungen, die es beim Bau der 2,2 Kilometer langen Strecke zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz bisher gegeben habe, sagte Projektleiter Peter Hoppe von der bauausführenden Firma Implenia. Fast genau an der Durchbruchstelle waren im August 2014 rund sechs Kubikmeter Wasser und Erde in den Tunnel eingedrungen, was die Arbeiten um ein halbes Jahr verzögert hat.

Trotzdem sei man noch im Zeit- und Kostenplan, sagte BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta. Rund 525 Millionen Euro soll der Neubau kosten; die ersten Züge sollen Ende 2020 fahren. Etwa 150.000 Fahrgäste sollen die künftige U5 dann zwischen Hönow und Hauptbahnhof nutzen und damit rund 3500 Autofahrten in der Innenstadt ersetzen.

Vorher muss aber auch noch der Bau des Bahnhofs Museumsinsel klappen, für den der Boden vereist werden muss. Die komplizierten Bohrungen für die Rohre gehen im Mai weiter. Nur wenn dabei nichts schiefgeht, wird der große Durchbruch geschafft.

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